
Am 11. März 2025 fand an der Universität Bonn das internationale Symposium „Ghana Germany Quantum Connect“ statt, ein wichtiger Bestandteil des International Year of Quantum Science and Technology 2025, das von der UNO unter Ghanas Federführung ausgerufen wurde. Im Rahmen des Symposiums besuchte eine Delegation von Studierenden und Dozierenden mehrerer ghanaischer Hochschulen die Veranstaltung, die die langjährigen Beziehungen zwischen Deutschland und Ghana im Bereich der Forschung unterstreicht.
Ein zentrales Element dieses Symposiums war die Erneuerung des seit 2019 bestehenden Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) aus Kumasi und der Universität Bonn. Dieses MoU fördert die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre und sieht den Austausch von Wissenschaftler*innen und technischem Personal vor. Bereits seit über 25 Jahren bestehen Beziehungen zwischen den beiden Institutionen, die 1997 mit einem Abkommen zwischen dem IMMIP der Universität Bonn und dem KCCR der KNUST begannen.
Stärkung der Zusammenarbeit und Forschungsinitiativen
Das Symposium verdeutlichte die zahlreichen Kooperationen, die im Bereich Forschung und Lehre zwischen Deutschland und Ghana bereits bestehen. Dazu gehört auch das 2021 gegründete German-West African Centre for Global Health and Pandemic Prevention (G-WAC), das sich darauf konzentriert, globale Pandemien mit trans- und interdisziplinären Forschungsprojekten zu begegnen. Die Universität Bonn plant, überwiegend experimentelle Praktika anzubieten, bei denen die Experimente remote durchgeführt werden können.
Im Rahmen des Austausches nehmen neun ghanaische Studierende und fünf Dozierende an weiteren Programmpunkten teil, einschließlich Exkursionen zu physikalischen Instituten in Bonn und Dortmund sowie zum Forschungszentrum Jülich. Die Unterstützung für diesen Austausch kommt von der Universität Bonn sowie der Stiftung Physik und Astronomie. Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, die die Relevanz der MoU-Erneuerung betont, plant zudem einen Besuch in Ghana, um die persönliche Zusammenarbeit mit den Hochschuleinrichtungen zu intensivieren.
Ghana wird als ein Schwerpunktland der internationalen Zusammenarbeit der Universität Bonn betrachtet, die auch eine Partnerschaft mit der University of Ghana in Accra pflegt. Diese Initiativen sind Teil einer breiteren Strategie, die durch die seit 2007 bestehende Länderpartnerschaft zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen sowie die Städtepartnerschaft zwischen Bonn und Cape Coast unterstützt wird.
Globale Gesundheitsinitiativen
Zusätzlich zur Zusammenarbeit im Bereich der Quantenwissenschaften gibt es in Ghana auch bedeutende Fortschritte im Gesundheitsbereich. Am 21. März 2024 unterzeichnete eine Delegation des Nursing and Midwifery Council (N&MC) von Ghana ein Memorandum of Understanding mit der University of Huddersfield. Diese Vereinbarung zielt darauf ab, die Zusammenarbeit in Ausbildung, Praxis und Forschung im Bereich Pflege und Geburtshilfe zu verbessern.
Diese Delegation, geleitet von Mrs. Philomina A.N. Woolley, der amtierenden Registrar des N&MC, fokussierte sich auf die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Ghana. Das Projekt wird durch das UK Department of Health and Social Care über den Tropical Health and Education Trust (THET) finanziert und ist Teil des Global Health Workforce Programme. Während des Besuchs besichtigte die Delegation moderne Einrichtungen und erörterte zukünftige Kooperationen, um den Gesundheitsherausforderungen in Ghana effektiver begegnen zu können.
Mit diesen Initiativen wird deutlich, dass sowohl im Bereich der Quantenwissenschaften als auch im Gesundheitswesen die internationale Zusammenarbeit zwischen Ghana und verschiedenen Institutionen in Deutschland eine zentrale Rolle spielt. Die Synergien, die hierbei entstehen, fördern nicht nur die wissenschaftliche und praktische Kompetenz, sondern tragen auch zur Stärkung der globalen Gesundheitsinfrastruktur bei.