
Alexandra Burghardt und Robin Ganter haben bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund herausragende Leistungen gezeigt. Burghardt, die als erste ihren Start ins Rennen nahm, holte sich den Titel über 60 Meter mit einer beeindruckenden persönlichen Bestleistung von 7,13 Sekunden. Dies markiert ihre erste nationale Meisterschaft im Leichtathletik-Hallenbereich. In einem spannenden Finale folgten Lisa Mayer mit 7,21 Sekunden und Sophia Junk mit 7,22 Sekunden auf den Plätzen zwei und drei. Bemerkenswert ist, dass die Titelverteidigerin Rebekka Haase sowie die frühere 100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper nicht an den Meisterschaften teilnahmen.
Bei den Männern sicherte sich Robin Ganter den Sieg ebenfalls mit einer persönlichen Bestleistung von 6,56 Sekunden. Kevin Kranz belegte mit nur einer Hundertstelsekunde Rückstand den zweiten Platz (6,57 Sekunden), während Yannick Wolf mit einer Zeit von 6,60 Sekunden den dritten Platz einnahm. Auffällig war das Fehlen von Joshua Hartmann und 100-Meter-Rekordler Owen Ansah, die ihre Hallensaison bereits beendet hatten, was die Konkurrenzsituation veränderte.
Erfolge in weiteren Disziplinen
Die Meisterschaften in Dortmund boten auch spannende Duelle in anderen Disziplinen. Marlene Meier siegte über die 60 Meter Hürden mit einer Zeit von 7,96 Sekunden und ließ Rosina Schneider (7,97 Sekunden) hinter sich. Bei den Männern zelebrierte Manuel Mordi seinen Sieg in 7,58 Sekunden, verpasste jedoch knapp seine Jahresbestleistung von 7,56 Sekunden. Gregory Minoue folgte auf dem zweiten Platz mit einer Zeit von 7,60 Sekunden.
Die deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften, die in diesem Jahr bereits zum 72. Mal ausgetragen wurden, sind ein wichtiger Bestandteil des nationalen Sportkalenders. Seit ihrer Einführung im Jahr 1954 wird das Event vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) organisiert. Über die Jahre haben sich die Rahmenbedingungen und Standards bei den Wettbewerben entwickelt, sodass seit den 1970er Jahren ein einheitlicher Bahnstil mit 60 Metern für Sprints und 200 Metern für Rundbahnen als Norm gilt. Elektronische Zeitmessungen wurden ebenfalls in dieser Zeit eingeführt, um den Athleten die bestmögliche Chancengleichheit zu bieten.
Das Event hat sich als Plattform für deutsche Athleten etabliert, um ihre Talente zu zeigen und sich für internationale Wettbewerbe zu qualifizieren. Die Teilnahmeberechtigung basiert auf festgelegten Qualifikationsnormen, wobei der DLV Ausnahmen für Spitzenathleten zulassen kann. Diese Meisterschaften bleiben somit ein wichtiger Bestandteil der Karriereentwicklung für viele Athleten im deutschen Leichtathletik-Kalender.