Nach der 2:4-Niederlage bei Holstein Kiel steht Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin im Kreuzfeuer der Kritik. In einer emotionalen Pressekonferenz äußerte er Verständnis für die Diskussionen über seine Person und stellte klar, dass es „völlig klar“ sei, dass der Trainer immer hinterfragt werde. Mit einer solchen Niederlage in Folge bekräftigt Sahin, dass solche Rückschläge schwer zu verdauen sind. Die Kritik an ihm ist wohl nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass der BVB die Hinrunde mit nur 25 Punkten abgeschlossen hat und damit klar außerhalb der internationalen Plätze steht. Focus berichtet, dass es die zweite Niederlage in Folge für den BVB war.
Sahin zeigte sich fassungslos über die mangelhafte Leistung seiner Mannschaft in Kiel. „Ich trage die komplette Verantwortung für die aktuelle Krise beim BVB“, äußerte er, wobei er gleichzeitig die Muskulatur des Teams und die Ungewissheit hinsichtlich ihrer Leistung ansprach. Der Geschäftsführer des Clubs, Lars Ricken, stellte jedoch klar, dass Sahin nicht zur Disposition steht. Kapitän Emre Can unterstützte diese Aussage und stand hinter dem Trainer, was zeigt, dass die Führungsebene und die Spieler in einer kritischen Zeit zusammenhalten möchten.
Ein herausfordernder Kontext
Unter Sahins Vorgänger, Edin Terzic, hatte der BVB im Vorjahr das Finale der UEFA Champions League erreicht. Im Vergleich zu diesem Erfolg sind die aktuellen Resultate enttäuschend und sorgen für zusätzlichen Druck. Sahin bemerkte, dass „Fußball ein Ergebnissport ist“ und er sich an den Resultaten messen lassen muss. Die kommende Partie gegen Eintracht Frankfurt, die am Freitag ansteht, könnte für die Mannschaft eine Wendung darstellen. Die Eintracht hat zuletzt ein beeindruckendes 4:1 gegen den SC Freiburg erzielt und wird der BVB entsprechend herausfordern müssen.
Sahin gibt sich jedoch kämpferisch und bleibt hoffnungsvoll, dass diese Krise überwunden werden kann. „Es raubt viel Kraft, über eine solch instabile Leistung nachzudenken. Aber es geht mir um Borussia Dortmund, und ich habe die Kraft, die Situation zu ändern“, stellte der Trainer fest. Diese Zuversicht ist notwendig, da Trainerwechsel in der Bundesliga oft nur kurzfristigen Erfolg bringen, wie verschiedene Studien zeigen. Laut einer Untersuchung von Arne Güllich über 4000 Spiele zwischen 2010 und 2019 zeigt sich, dass der Effekt eines Trainerwechsels oft schnell verpufft, während Spieler häufig ein befreiteres Spiel zeigen können, nachdem ein neuer Trainer eingestellt wurde.
Die Ausgangslage für Borussia Dortmund ist mehr als angespannt. Sollte Sahin jedoch seinen Ansatz beibehalten und die Unterstützung seiner Spieler sowie der Vereinsführung mit einbeziehen, könnte die Rückrunde eine Wende bringen. Es bleibt abzuwarten, ob der BVB die Herausforderungen meistern kann, die vor ihm liegen.
Teilen wir erneut die Hoffnungen und Erwartungen, die mit den kommenden Spielen verbunden sind. Das Team braucht eine Veränderung von der aktuellen Form, um nicht in die Abwärtsspirale zu geraten, die für viele Klubs in der Bundesliga typisch geworden ist. Die Atmosphäre ist gespalten, und jedoch sind alle involvierten Parteien gefordert, um aus dieser Krise herauszukommen.
