Am 5. Februar 2025 fand in der voll besetzten Reinoldikirche ein bedeutendes musikalisches Ereignis statt. Das Dortmunder Universitätsorchester präsentierte unter der Leitung von Julian Pontus Schirmer die gefeierte 3. Sinfonie in c-Moll, bekannt als „Orgelsinfonie“ von Camille Saint-Saëns. Die Aufführung erhielt eine besondere Note durch die Begleitung des Reinoldikantors Christian Drengk an der Orgel, was die dramatische Wirkung des Werkes verstärkte.
Der Abend war jedoch nicht nur musikalisch aufgeladen, sondern auch von emotionalen Momenten geprägt, da Prof. Michael Stegemann als Mitorganisator der Reihe und TU-Lehrender in den Ruhestand verabschiedet wurde. Neben seiner Emeritierung bleibt Stegemann als Seniorprofessor und Leiter der Forschungsstelle Camille Saint-Saëns an der Universität bestehen. Damit wird er auch in Zukunft mit den Themen der Musik- und Kulturvermittlung verbunden sein.
Die „Orgelsinfonie“ und die Vorlesungsreihe „Bild und Klang“
Die „Orgelsinfonie“, die 1886 entstand, zählt zu den bedeutendsten Kompositionen von Saint-Saëns und zeichnet sich durch die innovative Einbindung der Orgel sowie die dramatische Verwendung des „Dies Irae“-Motivs aus. Die Reinoldikirche bietet durch ihre moderne Orgelanlage, die im Jahr 2022 fertiggestellt wurde, eine ideale Kulisse für solch niveauvolle Aufführungen.
Der Abend fiel in den Kontext der Vorlesungsreihe „Bild und Klang“, die seit dem Wintersemester 2005/06 besteht. Diese Reihe hat zum Ziel, die Universität in die Innenstadt zu bringen und interdisziplinäre Dialoge zwischen Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Geschichte zu fördern. Am 28. Januar 2025 fand der letzte Abend der Vorlesungsreihe mit dem Thema „Abschiednehmen, bleiben und weiterziehen“ statt, welches auch die Emotionen des Abends reflektierte.
Themen und zukünftige Entwicklungen
Die Vorlesungsreihe wird im Wintersemester 2025/26 fortgesetzt und feiert ihr 20-jähriges Jubiläum. Beginnend am 14. Oktober, werden die Veranstaltungen unter dem Titel „Vom Reisen, Ankommen und Weggehen“ zwölf Termine umfassen. Thematische Schwerpunkte sind Begegnungen, Pilgern, Italienreisen sowie Flucht und Exil. Diese Aspekte sind von großer kultureller Relevanz und bieten eine breite Perspektive auf die Verbindung von Kunst und Gesellschaft.
Die Veranstaltungsreihe wird durch eine enge Kooperation zwischen der TU Dortmund, dem Stadtarchiv Dortmund, der Stadtkirche St. Reinoldi und dem KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund ermöglicht. Die Leitung obliegt hierbei illustrierten Persönlichkeiten, darunter Torsten Mosgraber, Dr. Stefan Mühlhofer, Prof. Dr. Michael Stegemann und Prof. Dr. Barbara Welzel. Diese Zusammenarbeit stärkt die Verbindung zwischen akademischen und gesellschaftlichen Räumen in Dortmund.
Abschließend zeigt sich, dass die Taktgeber der Dortmunder Kulturszene durch die verschiedenen Initiativen und die hervorragenden Darbietungen des Dortmunder Universitätsorchesters, gegründet 1990 von Prof. Werner Abegg, eine wichtige Rolle bei der Vernetzung von Natur, Kultur und Technik spielen. Das orchestrale Motto „Musik trifft Technik“ wird dabei leidenschaftlich umgesetzt und zieht Mitglieder aus verschiedenen Fakultäten der Universität an, was die interdisziplinäre Herangehensweise unterstreicht.
Zusammengefasst: Der Abend in der Reinoldikirche war nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein bewegender Abschied von Prof. Stegemann, dessen Verdienste in der Hochschulkultur über die universitären Grenzen hinaus wirken werden. Weitere Informationen und Details findet man auf den Seiten von TU Dortmund, Sankt Reinoldi und TU Dortmund Universitätsorchester.
