
Der Zoo Dortmund hat am 20. Dezember die traurige Nachricht vom Tod des beliebten Schweins Kira bekanntgegeben. Das weibliche Husumer Protestschwein war seit 2018 Teil des Westfälischen Bauernhofs im Zoo und sorgte als Publikumsliebling für viele emotionale Momente bei den Besuchern. Der Tod von Kira hat sowohl Trauer als auch Entsetzen ausgelöst, insbesondere aufgrund der Umstände, die zu ihrem Ableben führten.
Wie der Zoo Dortmund auf Facebook erläuterte, litt Kira seit längerer Zeit an Gelenk- und Klauenproblemen, die ihr das Laufen erschwerten. Trotz umfassender tiermedizinischer Behandlung und einer Diät konnten die Beschwerden nicht beseitigt werden. So mussten die Verantwortlichen die schmerzhafte Entscheidung treffen, das Schwein von seinen Leiden zu erlösen. Der Zoo betonte, dass der Prozess „möglichst stressfrei“ ablaufen sollte.
Die Umstände von Kiras Tod
Für Aufsehen sorgte insbesondere die Mitteilung, dass Kiras Körper in den „Futterkreislauf des Zoos überführt und verfüttert“ werden soll. Laut den Tierpflegern wurde Kira beim Fressen betäubt und anschließend durch einen Schnitt in die Halsschlagader getötet, was dem üblichen Verfahren bei der Schlachtung entspricht. Der Zoo Dortmund stellte klar, dass sowohl die Betäubung als auch die Tötung von Fachpersonal durchgeführt wurden und dass Kira nach dem Bolzenschuss sofort betäubt war, um den Stress so gering wie möglich zu halten.
In den sozialen Medien wurde die Aktion sowohl kritisiert als auch gelobt. Viele Besucher zeigten sich empört über die Entscheidung, Kira zu verfüttern. Kommentare wie „Schrecklich herzlos“ und „Das gehört verboten“ waren zahlreich, während andere die transparente Kommunikation des Zoos schätzten und die Entscheidung als würdevoll bezeichneten. Einige User machten deutlich, dass die Tötung in dieser Form aus tierethischen Gründen angebracht sei.
Der Tod von Kira beendet die Schweinehaltung im Dortmunder Zoo, da sie das letzte Schwein auf dem Westfälischen Bauernhof war. Ihr langjähriger Lebensgefährte Herbert war bereits im vergangenen Jahr verstorben. Die Vorfälle im Dortmunder Zoo werfen Fragen über die Haltung und den Umgang mit den Tieren auf, beleuchten aber auch den natürlichen Kreislauf in der Tierhaltung und die Verantwortung der Zoos für das Wohl ihrer Bewohner.
Für den Zoo Dortmund bedeutet der Tod von Kira nicht nur einen emotionalen Verlust, sondern auch eine grundlegende Veränderung in seiner Tierhaltung, während die Diskussionen in den sozialen Medien weiterlaufen.