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Düsseldorf erlebt Eishockey-Drama: DEG steigt nach 58 Jahren ab!

Die Düsseldorfer EG erlebte am 8. März 2025 einen sportlichen Tiefpunkt, als der Verein nach 58 Jahren in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) endgültig aus der Liga abstieg. Im 90. Jahr ihres Bestehens verlor die DEG im entscheidenden Spieldurchgang ihr Fernduell um den Klassenerhalt gegen die Augsburger Panther. Trotz eines 3:0-Siegs gegen die Grizzlys Wolfsburg reichte es nicht aus, um den letzten Tabellenplatz zu vermeiden. Augsburg setzte sich zeitgleich mit 3:2 gegen die Iserlohn Roosters durch und sicherte sich somit den Klassenerhalt, während Düsseldorf den Aufstieg in die DEL2 anvisieren muss, sofern kein Team aus der zweiten Liga die Meisterschaft gewinnt und die DEL-Lizenz erwirbt.

Die Stimmung nach dem Spiel war angespannt. Die DEG-Fans, die live die letzten Minuten des Parallelspiels auf dem Videowürfel verfolgten, reagierten wütend auf den Ausgang. Pfiffe, Beschimpfungen und obszöne Gesten richteten sich gegen das Team und die Verantwortlichen. In dieser angespannten Atmosphäre ergriff nur Torhüter Henrik Haukeland das Wort und äußerte seine Enttäuschung. Der Geschäftsführer Niki Mondt bezeichnete die Situation als die „bitterste Stunde“ seiner Eishockey-Karriere und kündigte an, dass er die Mannschaft neu aufbauen müsse, ohne klare Kenntnisse über die finanziellen Mittel.

Die letzten Spiele und ihre Folgen

Im Verlauf der Saison hatte die DEG wiederholt mit Problemen zu kämpfen. Nach einem stabilen Januar folgte ein erkennbarer Leistungsabfall, insbesondere nach der Länderspielpause im Februar. Drei Todesfälle innerhalb kurzer Zeit, inklusive der verstorbenen Schwester von Paul Postma und des Bruders von Alec McCrea, belasteten die Mannschaft erheblich. Hinzu kam eine knappe Kaderplanung, nachdem Mondt im Sommer das Budget gekürzt hatte. Wenngleich mehr Geld kurzfristig bereitgestellt wurde, war es zu spät, um sinnvolle Transfers zu realisieren.

Trainer Steven Reinprecht akzeptierte seinen Teil der Verantwortung für den Abstieg. Außerdem kritisierte Haukeland die fehlenden Investitionen des Klubs vor Beginn der Saison. Trotz der Schwierigkeiten verzeichnete die DEG jedoch einen Publikumsrekord mit durchschnittlich 9104 Zuschauern pro Spiel. Dies zeigte, dass die Fans dem Verein in schweren Zeiten die Treue hielten.

Ausblick und Perspektiven

Die DEG, die insgesamt achtmal deutscher Meister wurde, zuletzt 1996, muss sich nun auf die zweite Liga vorbereiten. In diesem Zusammenhang äußerte Gesellschafter Harald Wirtz, dass keine Planungen für die DEL2 vorliegen, was zusätzliche Verwirrung auslöste. Die Möglichkeit eines sofortigen Wiederaufstiegs bleibt durch die Einschätzung von Mondt bestehen, der die Chancen mit 25 % bezifferte. Dennoch bleibt abzuwarten, wie der weitere Weg des Traditionsvereins in den kommenden Monaten aussehen wird.

Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass die Düsseldorfer EG nicht nur einen schwierigen sportlichen Rückschlag erlitt, sondern auch einen Neuanfang gestalten muss, um in der Eishockeylandschaft Deutschlands wieder Fuß zu fassen. Diese Entwicklungen werfen sowohl Licht als auch Schatten auf die traditionsreiche Geschichte des Vereins.

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Düsseldorf, Deutschland
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Weitere Infos
sueddeutsche.de

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