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Düsseldorfer Kunstmarkt im Umbruch: Weniger Steuern, neue Chancen!

Der Düsseldorfer Kunstmarkt befindet sich im Umbruch, und Galerien in Deutschland haben seit 2014 stark unter hohen Steuersätzen gelitten, die von der EU und den Länderfinanzministern verhängt wurden. Während Kunstverkäufe in Deutschland mit 19 Prozent Mehrwertsteuer belegt sind, konnten Konkurrenten in Ländern wie den Benelux-Staaten, England und Frankreich von niedrigeren Steuersätzen profitieren. Ab Januar 2025 wird es jedoch auch in Deutschland möglich sein, Kunstwerke mit einem ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent anzubieten. Diese Neuerung wirft die Frage auf, ob sie den angeschlagenen Kunstmarkt retten kann, wie die RP Online berichtet.

Die Galeristin Iris Kadel frommte aus, dass 2024 ein Jahr großer Krisen war, das auch den Kunsthandel spürte. Aufgrund der finanziellen Sorgen, die viele Sammler plagen, sei der reduzierte Steuersatz überfällig. „In Deutschland gehören die Kunstsammler vor allem zum Mittelstand. Und der spürt es sehr genau, ob er sieben oder neunzehn Prozent zu zahlen hat“, sagte Kadel. Der Rückgang des Steuersatzes wird positiv gesehen, auch wenn nicht alle Kunstgüter, wie beispielsweise Fotografie, darunter fallen werden.

Herausforderungen für die Kunstszene

Kulturstaatsministerin Roth steht vor der Herausforderung, das Finanzministerium und die EU davon zu überzeugen, dass auch Fotografie als Kunstform anerkannt werden muss. Aktuell werden Werke von Fotografen ähnlich behandelt wie die eines Hochzeitsfotografen. Alexander Sies äußerte sich zuversichtlich, dass der reduzierte Steuersatz sich positiv auswirken werde, auch wenn er es nicht als „Game Changer“ betrachtet.

Samandar Setareh, Galerist in Düsseldorf und Berlin, sieht die Hauptproblematik im fehlenden Innovationsgeist der Menschen und der vorherrschenden Angst, die eine Kaufzurückhaltung zur Folge hat. Gil Bronner hingegen verbreitet Optimismus und betont, dass es in Düsseldorf genügend Menschen gibt, die bereit sind, Kunst zu fördern.

Der Kunstmarkt in Düsseldorf wird stark vom Mittelstand getragen, mit bodenständigen Galeristen und Auktionshäusern, die nicht in Spekulationen verstrickt sind. Die Balance zwischen traditioneller und zeitgenössischer Kunst bleibt durch zahlreiche Off-Räume und verantwortete Initiativen erhalten. Dies sorgt dafür, dass auch Freunde der Kunst beim kommenden Rundgang vom 5. bis 9. Februar auf Entdeckungsreise gehen können, ohne sich von den Steuersätzen abhalten zu lassen, während Künstler schon lange von einem ermäßigten Steuersatz profitieren.

Für weitere Einblicke in die steuerlichen Aspekte von Kunst als Wertanlage und weitere Tipps für Künstler können Interessierte die Informationen auf Kunstplaza nachlesen.

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Düsseldorf, Deutschland
Beste Referenz
rp-online.de
Weitere Infos
kunstplaza.de

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