
Im Februar 2025 übernahm Prof. Dr. Tobias Ruck die Leitung der Neurologie am Bergmannsheil, einem Teil des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum. Ruck, der zuvor stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf war, betont die ausgezeichneten Bedingungen, die die enge Verzahnung von Klinik und Forschung für sein Team schafft. News RUB berichtet, dass dies insbesondere für die neurowissenschaftliche Forschung von Bedeutung ist, die am Bergmannsheil aktiv betrieben wird.
Schwerpunkte der Neurologie am Bergmannsheil sind vielfältig: Dazu gehören Neuromuskuläre Erkrankungen, neurokognitive Bereiche, Neurorehabilitation sowie Schmerztherapie. Unter Rucks Führung soll insbesondere die Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen nach Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten optimiert werden. Auch die Notfall- und Schlaganfallversorgung ist ein wesentlicher Teil des Versorgungsauftrags.
Neuromuskuläre Ambulanz
Die neuromuskuläre Ambulanz am Bergmannsheil legt einen Fokus auf Patienten mit Myopathien, Störungen der neuromuskulären Übertragung und Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Laut Klinikum Bochum umfasst die Behandlung unter anderem:
- Diagnostik und Therapie entzündlicher Myopathien und Muskeldystrophien.
- Betreuung bei genetisch bedingten Erkrankungen in Zusammenarbeit mit dem Humangenetikern.
- Entwicklung innovativer Therapiekonzepte insbesondere für Myasthenie und andere neuromuskuläre Erkrankungen.
Die Ambulanz diagnostiziert auch neurogene Erkrankungen, die zu progredienter Muskelschwäche und Sensibilitätsstörungen führen. Neben der Differentialdiagnostik vor stationärem Aufenthalt wird die Einleitung von ursächlichen oder symptomatischen Therapien sichergestellt.
Wissenschaftliche Chancen und Herausforderungen
Ruck, der sein Medizinstudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie die Facharztausbildung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolvierte, hat die Maßnahmen zur Verbesserung der Forschungsbedingungen im Bereich Neurologie fest im Blick. Speziell für die neuromuskulären Erkrankungen gibt es Synergien, die durch intensive Forschung möglich werden. UniversitätsSpital Zürich betont in diesem Kontext die Wichtigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit, da sie die Grundlage für innovative Therapiekonzepte bilden kann, die auch in Bochum von Bedeutung sind.
Rucks Werdegang ist geprägt von umfassenden Erfahrungen in der Neurologie und der Neuromuskulärmedizin. Die enge Kooperation mit anderen Disziplinen und Institutionen könnte dazu beitragen, Therapien weiterzuentwickeln, insbesondere in der Forschung zu chronischen neuromuskulären Erkrankungen.
Die neuromuskuläre Ambulanz in Bochum betreut pro Jahr eine Vielzahl von Patienten und legt Wert auf eine interdisziplinäre Diagnostik. Der durch Rucks neue Position geschaffene Fokus könnte die Servicequalität und die Forschungsergebnisse im Bereich Neurologie erheblich beeinflussen.