
In Wildberg begann am Freitagabend die Karnevalssession mit der feierlichen Proklamation des neuen Dreigestirns für das Jubiläumsjahr der Karnevalsgesellschaft Tolle Elf. In der Glück-Auf-Halle überreichte Bürgermeister Rüdiger Gennies die Insignien, zu denen Zepter, Dreschflegel und Spiegel gehören. Die neuen Tollitäten sind Prinz Stephan I. aus dem Hause Hardt, Bauer René aus dem Hause Kesseler und Jungfrau Franka (Frank Ruhig). Die Veranstaltung war ein lebhaftes Fest, das das 50-jährige Bestehen der Tollen Elf würdigte. Gennies hob in seiner Ansprache die Bedeutung von Humor in der fünften Jahreszeit hervor und lobte die Tradition des Karnevals in Wildberg, da dieser Teil der regionalen Kultur ist, die in vielen Gebieten Deutschlands gefeiert wird, besonders in katholisch geprägten Regionen wie dem Rheinland.
Prinz Stephan I., auch bekannt als Stephan Hardt, verkündete das feierliche Jubiläums-Motto: „Wir alle sin doch jeck jeboore, un fiere jetzt schon 50 Joohre, der Tollen Elf up ewig treu, dodrup von Herz Wielberch Hoi Boi!“ Der Prinz und seine Frau Nicola, die aus Wildberg stammt, sind langjährige Karnevalsgäste. Auch Bauer René, der mit seiner Familie in Hardt lebt, bringt seine Tochter Emma mit, die in der Mini-Garde der Tollen Elf tanzt. Jungfrau Franka Ruhig, gebürtiger Kölner, lebt ebenfalls mit seiner Familie in Komp und seine Tochter Sophie tanzt ebenfalls in der Wildberger Minigarde.
Unterhaltungsprogramm und Ehrungen
Die Feier wartete nicht nur mit der Proklamation der neuen Tollitäten auf, sondern bot auch ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Ein Highlight war der Showtanz „Disco“ der Mini-Garde, der das Publikum begeisterte. Gennies ließ es sich nicht nehmen, die Jugendarbeit der KG Tolle Elf hervorzuheben, und BDK-Vizepräsident Wolfgang Köckerling überreichte den neuen Tollitäten die Ehrennadel des Regionalverbandes.
Georg Freund, der Vereinsvorsitzende, nahm die Gäste mit auf eine nostalgische Rückreise durch die letzten 50 Jahre karnevalistisches Treiben und erwähnte dabei auch andere langjährige Jubiläen in der Region, wie die des Blauen Elefanten und des Ründerother Karnevalsvereins. Der Humor spielte auch hier eine große Rolle, als Freund scherzte, dass die Toiletten in der Halle bald saniert werden müssen.
Emotionale Momente
Die Veranstaltung war geprägt von emotionalen Momenten, darunter die herzliche Verabschiedung von Prinz Christian I. und Prinzessin Steffi aus dem Hause Braun. Ein weiterer bewegender Moment war das Geburtstagsständchen für Janina, die Tänzerin der Waldbröler Gesellschaft. Die „Große Garde“ der KG Tolle Elf führte einen beeindruckenden Gardetanz auf, während die Stimmung im Saal durch die Wildberger Teeniegarde und die Funkengarde 52 angeheizt wurde.
Die Feierlichkeiten des Abends wurden durch einen stimmungsvollen Höhepunkt, eine Polonaise zur „Jeck Friday Party“, abgerundet. Damit wurde der Kerngedanke des Karnevals, das ausgelassene Feiern, eindrucksvoll unterstrichen. In Deutschland ist der Karneval nicht nur eine Zeit des Fe partying, sondern auch eine Zeit, die die Gesellschaft durch Verkleidungen, Lieder und ein Gefühl der Gemeinschaft verbindet, was in vielen Regionen wie Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf besonders gefeiert wird.
Generell hat der Karneval in Deutschland, in seiner Vielzahl der Ausprägungen, bedeutende Wurzeln, die bis in antike Festlichkeiten zurückreichen. Es ist eine Zeit, die nicht nur für Tanz und Scherze steht, sondern auch für die Freude des Miteinanders, das nach langen Wintermonaten den Frühling einleitet.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und dem Karneval in der Region können auf ksta.de und oberberg-aktuell.de nachgelesen werden.