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Krötenwanderung: Mit Schutzmaßnahmen sicher ins Frühjahr!

In Schleswig-Holstein beginnt mit dem nahenden Frühlingswetter die saisonale Wanderung der Kröten, die aus ihrem Winterschlaf erwachen. Naturschutzorganisationen mobilisieren ehrenamtliche Helfer, um diese wichtigen Amphibien vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen. Insgesamt sind schätzungsweise einige hundert Menschen in Schleswig-Holstein aktiv, um die Krötenwanderung zu unterstützen, wie faz.net berichtet.

Mit dem wärmer werdenden Wetter und dem einsetzenden Regen werden die Amphibien aktiv. Thomas Behrends, Naturschutzreferent des NABU Schleswig-Holstein, erklärt, dass diese Wetterbedingungen entscheidend für den Beginn der Wanderung sind. Die größte Bedrohung für die Kröten sind die Straßen, die sie überqueren müssen, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Dabei sind vor allem männliche Kröten gefährdet, die auf der Suche nach Weibchen häufig überfahren werden. Laut Arne Drews, Artenschützer beim Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein, spielen Sperreinrichtungen eine wichtige Rolle, um die Tiere vom gefährlichen Überqueren der Straßen abzuhalten.

Maßnahmen zum Schutz der Kröten

Um die Wanderung der Kröten sicherer zu gestalten, installieren Naturschutzgruppen spezielle Folienzäune an Straßen. Diese Zäune halten die Kröten auf, die dann in Eimern gesammelt und auf die andere Straßenseite gebracht werden. Ebenfalls unterstützt von dem Umweltministerium, werden diese Zäune in Absprache mit der Straßenbauverwaltung und der Gemeinde errichtet. Der Betrieb dieser Schutzmaßnahmen erstreckt sich bis in den April, wobei die Zäune nach der Wanderung wieder abgebaut werden.

Die Kröten leben in abwechslungsreichen Landschaften, einschließlich Wäldern, Seen und Flüssen, wobei die größten Bestände im Kreis Plön zu finden sind. Neben Erdkröten werden auch Teich- und Kammmolche sowie Gras- und Moorfrösche beobachtet. Doch nicht nur der Verkehr stellt ein Problem dar; auch Trockenheit im Frühjahr kann dramatische Auswirkungen auf die Jungtiere haben. So führt ein Mangel an Wasser dazu, dass viele der jungen Amphibien vertrocknen. Darüber hinaus kämpfen die Kröten gegen eine gefährliche Pilzerkrankung, die ihr Überleben bedroht.

Bundesweite Aktivitäten und Rekordbeteiligung

Auch über Schleswig-Holstein hinaus setzen sich viele Naturschutzgruppen in Deutschland bereits seit Jahren gegen den Amphibientod an Straßen ein. Diese Gruppen stellen Fangzäune auf, unterstützen beim Überqueren der Straßen und legen sogar neue Laichgewässer an. Der NABU führt eine interaktive Schutzzaun-Datenbank, die den vielfältigen Einsatz in ganz Deutschland dokumentiert. Etwa 400 Gruppen sind im Rahmen des „Krötenticker“ aktiv, der seit 2002 das Wandergeschehen verfolgt. In der Saison 2025 wird dieses Engagement auf der NABU-Homepage weiterhin sichtbar sein, und Interessierte können sich unabhängig von ihrer Verbandszugehörigkeit beteiligen, um die Kröten zu schützen, wie nabu.de anmerkt.

Die Saison für die Amphibienwanderung dauert in der Regel zwei bis drei Monate, mit einem Höhepunkt um Mitte März. Die tägliche Kontrolle der Schutzzäune ist essentiell, und auch das Notieren von Anzahl, Arten und Geschlechtern der gesammelten Amphibien ist Teil des Schutzprogramms. Helfer sind immer willkommen, auch ohne spezielle Vorkenntnisse. Es wird auch darum gebeten, dass Autofahrer besonders auf „Amphibienwanderung“-Schilder achten und langsamer fahren, um den Tieren in dieser sensiblen Zeit gerecht zu werden, wie nabu.de zusammenfasst.

Statistische Auswertung

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Schleswig-Holstein, Deutschland
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
nabu.de

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