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Lichtmess 2025: Darum feiern wir das Ende der Weihnachtszeit!

Am 12. Januar 2025 endet in vielen katholischen und evangelischen Haushalten die Weihnachtszeit, die traditionell am 2. Februar mit „Mariä Lichtmess“ ihren Abschluss findet. Dieses alte Kirchenfest, das seit dem 5. Jahrhundert gefeiert wird, hat seine Wurzeln in Jerusalem und wurde circa 650 in Rom eingeführt. Trotz der tiefen historischen Wurzeln ist der Feiertag heutzutage in Vergessenheit geraten; die meisten Menschen entfernen ihre Weihnachtsdekorationen von Heiligabend bis zum Dreikönigsfest (6. Januar) oder gar früher, wie es nach dem Zweiten Vatikanum festgelegt wurde.

Geschichtlich erinnert „Mariä Lichtmess“, offiziell als „Tag der Darstellung des Herrn im Tempel“ bekannt, an die biblische Überlieferung, dass Jesus 40 Tage nach seiner Geburt zum Tempel gebracht wurde. An diesem Tag führte Maria ein Reinigungsopfer durch, was im Judentum zur Tradition gehörte. In vielen Kirchen, darunter der Erfurter Dom St. Marien, ist es Brauch, an Mariä Lichtmess die Kerzen für das neue Jahr zu weihen, wodurch das Fest wieder eine zentrale Rolle in der liturgischen Praxis einnimmt, nachdem es lange Zeit vor allem mit Lichterprozessionen und Kerzenweihe verbunden war, so berichtet Remszeitung.

Kulturelle Bedeutung von Mariä Lichtmess

Traditionen rund um „Mariä Lichtmess“ sind weitgehend verschwunden, und viele Familien halten am alten Brauch fest, die Krippe erst an diesem Tag abzubauen. Zudem hatte das Fest eine wichtige Rolle im bäuerlichen Leben; Knechte und Mägde erhielten an diesem Tag ihren Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln. Auch Wetterprognosen hatten an Mariä Lichtmess eine lange Tradition, so etwa Bauernregeln, die Auskunft darüber gaben, wie das Wetter in den kommenden Wochen werden könnte.

Das Fest hat sogar ein Pendant in den USA: Am 2. Februar wird dort „Murmeltiertag“ gefeiert. Hierbei wird das Wetter anhand des Verhaltens eines Murmeltiers vorhergesagt. In Punxsutawney, Pennsylvania, wird eine große Zeremonie abgehalten, bei der Phil, das Murmeltier, vor Schaulustigen und im Livestream präsentiert wird. Sieht es seinen Schatten, bleibt der Winter, andernfalls steht der Frühling vor der Tür, was auf die Tradition der deutschen Siedler zurückgeht, so die Informationen von MDR.

Besondere Bräuche in Deutschland

In Deutschland wird besonders in Spergau, einem Ortsteil von Leuna in Sachsen-Anhalt, die „Spergauer Lichtmess“ gefeiert. Diese Tradition, die bereits seit 1688 besteht, wurde 2018 in das immaterielle Kulturerbe aufgenommen. Am ersten Sonntag zu oder nach Lichtmess findet eine Prozession statt, die den Winter vertreiben soll. Die Vorbereitungen beginnen bereits im September mit dem Entzünden eines Feuers. Interessanterweise verkleiden sich Männer als Pferde und jagen mit einem alten Pflug durchs Feuer, um die Pflugscharen für die kommende Aussaat zu härten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mariä Lichtmess nicht nur das Ende der Weihnachtszeit markiert, sondern auch tief in der Kultur und den Traditionen verankert ist. Auch wenn viele Aspekte in Vergessenheit geraten sind, lebt der Brauch in verschiedenen Variationen und Bräuchen in Deutschland und darüber hinaus weiter, wie die verschiedenen Feierlichkeiten und deren Bedeutung zeigen.

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Spergau, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Beste Referenz
remszeitung.de
Weitere Infos
mdr.de

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