
Am Wochenende wird das Wetter in Bayern für Autofahrer potenziell gefährlich. Meteorologe Dirk Mewes vom Deutschen Wetterdienst prognostiziert Neuschnee und Eisregen, insbesondere für den Sonntag. Laut pnp.de wird der Freitag zwar noch mit vereinzelten Schneeschauern in Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz begleitet, jedoch bringt der Samstag eine kurze Pause mit einem Zwischenhoch, wodurch es relativ niederschlagsfrei bleibt. Dennoch ist mit Dauerfrost und Höchsttemperaturen zwischen minus drei und null Grad zu rechnen.
Am Sonntag hingegen sind starke Niederschläge angesagt, die morgens in Form von Schnee auftreten. An manchen Orten könnte es bis zu zehn Zentimeter Neuschnee geben, erklärt Mewes. Im Laufe des Tages wandelt sich der Schnee dann in Regen, der aufgrund der anhaltend niedrigen Temperaturen auf vielen Straßen gefrieren könnte. Dies stellt ein erhebliches Glätte-Risiko im Verkehr dar. Die Gefahrenlage bleibt auch in der Nacht auf Montag bestehen, da die Temperaturen nicht über drei Grad steigen werden. Während sich die Wetterlage in Oberbayern am Sonntagabend entspannen könnte, bleibt die Situation in Niederbayern und der Oberpfalz bis zum Montag kritisch. Erst am Montag sind dann Temperaturen von bis zu 7 Grad in Niederbayern und der Oberpfalz sowie bis zu 12 Grad in Oberbayern zu erwarten, wobei der Tag weitgehend niederschlagsfrei bleibt.
Forschung zu Schneekristallen
Parallel zu den Wetterereignissen wird die Forschung über Schneekristalle fortgesetzt. So untersucht der Physiker Lars Mewes am SLF die Wachstumsrichtung von Schneekristallen und analysiert Schneeproben am Jungfraufirn-Gletscher. Wie idw-online.de berichtet, arbeitet er eng mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der ETH Zürich zusammen, um die Schneedecke zu messen und die Struktur des Schnees zu analysieren. Diese Forschung findet in Höhenlagen von über 3.400 Metern statt, wo Mewes täglich zu seinen Messpunkten auf Skiern aufbricht.
Zusätzlich wird ein bodengestütztes Radar zur Messung von Neuschnee sowie zur Analyse des Firns und des gesamten Gletschers eingesetzt. Mewes sichert sich dabei stets mit einem Seil, um im Falle eines Spaltenbruchs geschützt zu sein. Diese Arbeiten sind nicht nur für die wissenschaftliche Community von Bedeutung, sondern auch für zukünftige Wettervorhersagen und die Messung von Schnee im Kontext klimatischer Veränderungen.