
Am 9. Januar 2025 müssen Arbeitnehmer unabhängig von den Wetterbedingungen zur Arbeit erscheinen. Dies gilt insbesondere bei extremen Wetterereignissen wie Schnee oder Sturm. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind klar: Arbeitnehmer tragen das sogenannte Wegerisiko. Dies bedeutet, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, pünktlich am Arbeitsplatz zu sein, auch wenn das Wetter dies erheblich erschwert. Laut ln-online.de drohen bei verspätetem Erscheinen Lohnausfälle, da Arbeitgeber diesen einbehalten können. Es gibt wenige Ausnahmen, die jedoch eng definiert sind.
Ein Grund für eine entschuldigte Abwesenheit könnte eine begründete Arbeitsverhinderung durch gefährliche Wetterbedingungen sein. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Arbeitnehmer rechtzeitig ihren Arbeitgeber informieren. Doch, wie die Kanzlei Marhold berichtet, haben Arbeitnehmer in der Regel keinen Anspruch auf Vergütung, wenn sie aufgrund von Wetterbedingungen zu spät zur Arbeit kommen. Insbesondere Schneechaos gilt nicht als persönlicher Grund, der Lohnansprüche rechtfertigt.
Wegerisiko und Ausnahmen
Das Wegerisiko ist ein zentrales Element in der rechtlichen Verantwortung der Arbeitnehmer. Hierbei ist es entscheidend, dass Arbeitnehmer alles Zumutbare tun, um Verspätungen zu vermeiden. Dies umfasst auch der Möglichkeit, früher loszufahren. Wenn es jedoch zu plötzlichem Schneefall kommt, wird kein Verschulden des Arbeitnehmers unterstellt, weshalb eine Abmahnung unwahrscheinlich ist. Beispielweise entschied das Bundesarbeitsgericht bereits 1982, dass bei heftigen Schneefällen und resultierenden Straßenblockaden keine Lohnausfälle auftreten dürfen, solange der Arbeitnehmer alles Mögliche unternommen hat, um pünktlich zu erscheinen, wie der Ratgeber von infranken.de anmerkt.
Fällt der Betrieb jedoch aufgrund von Naturereignissen vollständig aus, trägt der Arbeitgeber das Risiko und ist verpflichtet, den Lohn weiterzuzahlen. Dies stellt sicher, dass Arbeitnehmer nicht die Folgen von Wetterereignissen alleine tragen müssen. Bei anhaltend schwierigen Wetterverhältnissen, können Arbeitnehmer jedoch mit Abmahnungen rechnen, falls sie wiederholt verspätet erscheinen und andere Mitarbeiter pünktlich zur Arbeit erscheinen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass eine rechtzeitige Kommunikation mit dem Arbeitgeber in Anbetracht extremer Wetterbedingungen essenziell ist. Proaktive Lösungen wie Homeoffice oder das Nachholen von Arbeitszeit sind nicht nur ratsam, sondern auch empfehlenswert, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden.