DeutschlandEssen

Brieftauben im Wettkampf: Tipps und Tricks vom Züchter in Dipperz

In Dipperz, Hessen, züchtet die Familie Pfeffermann leidenschaftlich Brieftauben. Ihr Garten ist ein lebendiger Ort, geschmückt mit einer großen blauen Hütte, die die Zucht ihrer Tauben beherbergt. Thomas Pfeffermann beschreibt seine gefiederten Freunde als die „Rennpferde des kleinen Mannes“, was die besondere Beziehung zwischen Züchtern und ihren Tauben unterstreicht. Diese Tiere sind nicht nur Haustiere, sondern auch hochqualifizierte Wettflieger, die an Wettbewerben teilnehmen, die von April bis September stattfinden.

Die Wettbewerbe erfordern viel Vorbereitung. Das Training der Tauben erfolgt in einem strukturierten Prozess. Brieftauben sind vor allem für sportliche Wettbewerbe gezüchtet und werden in lokalen Zuchtvereinen organisiert, die wiederum Reisevereinigungen bilden. Laut eastwood-pigeons.jimdofree.com ist der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter e. V. mit Sitz in Essen die Dachorganisation, die die Züchter in Deutschland unterstützt.

Wettbewerbe und Wettflug

Die Wettbewerbe verlangen von den Tauben, dass sie Entfernungen von 150 bis 1000 Kilometer zurücklegen, wobei sie Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreichen können. Die Auflassorte, wo die Tauben gestartet werden, liegen oft mehrere hunderte Kilometer vom Wohnort entfernt. Ein zuständiger Flugleiter ist dafür verantwortlich, die Wetterlage zu prüfen und gegebenenfalls den Auflass zu verschieben, wenn die Bedingungen ungünstig sind.

Brieftauben nutzen zur Orientierung verschiedene Methoden. Fasziniert von ihren Fähigkeiten, haben Forscher herausgefunden, dass Tauben sich möglicherweise nach dem Sonnenstand, Magnetfeldern und visuellen Anhaltspunkten orientieren. Diese erstaunlichen Fähigkeiten haben ihre Wurzeln in der Notwendigkeit, Nahrung zu finden.

  • Alttauben: Fliegen Entfernungen von 150 bis 1000 km
  • Jungtauben: Fliegen Entfernungen von bis zu 200 km
  • Alttauben nehmen an bis zu 14 Preisflügen teil
  • Jungtauben nehmen an bis zu fünf Preisflügen teil

Das Heimfinden dieser Tiere ist nicht nur eine Frage von Instinkt, sondern auch eine Frage von sorgfältiger Zucht und Training. Brieftauben tragen zur Identifikation einen geschlossenen Nummernring, der in der zweiten Lebenswoche angelegt wird, und viele Züchter versehen die Tauben zusätzlich mit einem Ring, der ihre Telefonnummer enthält.

Die Herausforderung des Taubensports

Wettflüge stellen hohe Anforderungen an die Tauben und die Züchter. Die kurze Zeitspanne zwischen der Ankunft der ersten und der letzten Taube wird als Konkurs bezeichnet. Besonders bei laufenden Wettbewerben ist eine präzise und zügige Registrierung der Ankunftszeiten essenziell, die heutzutage elektronisch erfolgt. Im Taubensport liegt es im Ermessen des Veranstalters, welche Tauben von den Züchtern eingesetzt werden; rund 33% der eingesetzten Tiere schaffen es in die Preisliste.

Trotz der Faszination für den Taubensport gibt es auch kritische Stimmen. Tierschützer warnen vor den Gefahren, denen die Tauben während der Wettflüge ausgesetzt sind, nicht nur durch die Eliteleistung, die erwartet wird, sondern auch durch die potenziell hohen Verluste an Lebewesen, insbesondere wenn Züchter entscheiden, Tauben, die nicht den gewünschten Erfolg bringen, zu töten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zucht und das Training von Brieftauben eine komplexe Kombination aus Leidenschaft, Geschick und Respekt vor den Tieren erfordert. Thomas Pfeffermann und seine Familie verkörpern diese Hingabe in Dipperz, wo der Taubensport nicht nur ein Hobby, sondern ein Teil ihrer Identität ist. Der Bruchteil der Taubenzüchter, der den Erfolg für seine Tiere sucht, offenbart tiefere Werte, die weit über den Wettbewerb hinausgehen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Dipperz, Hessen, Deutschland
Beste Referenz
op-online.de
Weitere Infos
eastwood-pigeons.jimdofree.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert