
Im Herzen von Reims, einer Stadt, die oft für ihre Weine bekannt ist, hat sich das Restaurant „L’Assiette Champenoise“ zu einem der herausragendsten kulinarischen Ziele Frankreichs entwickelt. Unter der Leitung von Arnaud Lallement hat sich dieser einst unauffällige Betrieb über 25 Jahre hinweg zu einem drei Michelin-Sterne-Restaurant gewandelt. Der erste Besuch eines Kolumnisten vor 25 Jahren zeigt, wie sehr sich die kulinarische Landschaft hier verändert hat, wo das Restaurant damals noch ohne Stern war. Lallement, der bei renommierten Köchen wie Roger Vergé, Michel Guérard, Alain Chapel und Alain Ducasse gearbeitet hat, bringt sein geballtes Wissen in jedes Gericht ein und wird von seiner Familie tatkräftig unterstützt.
Das Ambiente des Restaurants hat sich seit einem letzten Besuch ebenfalls modernisiert. Die Innenräume sind jetzt luxuriös eingerichtet, und die Technologien, wie die Touchscreen-Vorhänge, zeugen von einem gehobenen Anspruch. Trotz der stilvollen Umgestaltung bleibt „L’Assiette Champenoise“ ein Familienbetrieb, in dem Arnauds Frau das Haus führt, sein Sohn in der Küche arbeitet und seine Schwester die Hotelgäste betreut.
Kulinarische Höhepunkte und Überraschungen
Das Restaurant zeichnet sich durch eine hohe Auslastung aus, die am Tag nach Silvester besonders beeindruckend sichtbar wurde, als es vollbesetzt war. Zentral zum Erlebnis gehört das Überraschungsmenü von Arnaud Lallement. Als erste Snacks werden den Besuchern köstliche Rote Bete in verschiedenen Texturen serviert, die bereits einen ersten Eindruck der raffinierten Küche geben.
Zu den Menühöhepunkten zählen insbesondere Jakobsmuscheln in diversen Zubereitungen, darunter gebratene Muscheln, Carpaccio und eine gebackene Muschel in XO-Sauce. Darüber hinaus erfreuen Langustinenschwanz auf Granitstein mit Beurre Blanc und Carpaccio sowie der berühmte Stockfisch mit Kaviar und Kartoffel-Espuma die Gäste. Lallement setzt konsequent auf die Verwendung der besten Produkte aus Frankreich und führt auf seiner Karte die Herkunft und Produzenten auf, was dem Essen einen zusätzlichen Wert verleiht. Weitere exquisite Gerichte, wie bretonischer Hummer, Glattbutt mit Trüffel und Poulet mit Confit, unterstreichen die hohe Kunstfertigkeit in der Zubereitung.
Der Michelin-Guides und seine Auszeichnungen
Der Guide MICHELIN Frankreich hat die kulinarische Landschaft des Landes jüngst analysiert und mit Stolz 29 Restaurants mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet, darunter „L’Assiette Champenoise“. Im Rahmen der Präsentation 2023 in Straßburg wurde auch das neue Restaurant La Marine auf der Insel Noirmoutier geehrt, welches mit einem dritten Stern ausgezeichnet wurde. Dies zeigt, dass die französische Gastronomie kontinuierlich an Qualität und Innovation gewinnt.
Ein Blick auf die Gesamtübersicht des Guides MICHELIN zeigt die Vielzahl an Restaurants, die für ihre außergewöhnlichen Küchen honoriert wurden:
Kategorie | Anzahl |
---|---|
Drei Sterne | 29 (1 Neuzugang) |
Zwei Sterne | 75 (4 Neuzugänge) |
Ein Stern | 526 (39 Neuzugänge) |
Grüner Stern | 90 (8 Neuzugänge) |
Bib Gourmand | 419 (49 Neuzugänge) |
Die gastronomische Landschaft in Frankreich ist nicht nur durch die Sterne definiert, sondern auch durch die Hingabe der Küchenchefs und die Qualität der Zutaten. „L’Assiette Champenoise“ bleibt ein herausragendes Beispiel für diese Philosophie und wird sowohl Touristen als auch Einheimische weiterhin verzaubern. Wie der Kolumnist Christian Bau, der im „Victor’s Fine Dining“ in Perl-Nennig ebenfalls mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist, beweist, dass diese höchsten Auszeichnungen in der Gastronomie auf echter Leidenschaft und Meisterschaft beruhen.