
Seit dem 9. September 2024 ist die 14-jährige Valeria aus Gelsenkirchen vermisst. Sie verließ ihre Wohnung an der Hüller Straße in Bulmke-Hüllen und wurde seither nicht mehr gesehen. Valeria war am Tag ihres Verschwindens in einer schwarzen Adidas-Jogginghose und einem schwarzen Pullover gekleidet. Der Fall ist außergewöhnlich, da in der Regel vermisste Kinder schnell gefunden werden, was diesen Vorfall insbesondere erschreckend macht. Die Polizei Gelsenkirchen hat unverzüglich nach ihrem Verschwinden Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, einschließlich des Einsatzes eines Spürhundes, welcher letzten Endes jedoch keine neuen Hinweise liefern konnte. Laut op-online führten auch alle weiteren Ermittlungen durch Freunde und Verwandte nicht zur Auffindung der Jugendlichen.
Am 23. Februar 2025 kehrte Valeria nun eigenständig zu ihrer Familie zurück. Wie sich herausstellte, hatte sie Zeit bei einem Bekannten in Essen verbracht. Die Polizei hat jedoch die Identität dieses Bekannten sowie den exakten Aufenthaltsort von Valeria nicht klären können. Es wird aktuell geprüft, ob der Bekannte möglicherweise in strafbare Aktivitäten verwickelt ist. Vor ihrem Verschwinden war Valeria aktiv in sozialen Medien, doch trotz dieser Möglichkeiten ergaben die Auswertungen der Kanäle keine neuen Informationen über ihren Aufenthaltsort.
Risiken während der Abwesenheit
Die Polizei äußerte während der Ermittlungen ernsthafte Befürchtungen über mögliche Risiken, denen Valeria während ihrer Abwesenheit ausgesetzt gewesen sein könnte. Diese betreffen zum Beispiel Prostitution, Drogenkonsum und sogar eine potenzielle Schwangerschaft. Der Verdacht, dass Valeria möglicherweise gegen ihren Willen festgehalten wurde, schwebte ebenfalls über dem Fall. Es gab zahlreiche Hinweise darauf, dass sie möglicherweise unter Zwang untergekommen sei und dass ihr Aufenthaltsort auch außerhalb Gelsenkirchens liegen könnte. Die Polizei hat daher die öffentliche Fahndung ausgeweitet und dabei auch digitale Kanäle, Werbewände sowie Bus- und Bahnmonitoren genutzt, um auf den Fall aufmerksam zu machen.
In der deutschen Gesellschaft stellt die Vielzahl an vermissten Kindern und Jugendlichen ein drängendes Problem dar, das durch Fälle wie den von Valeria nochmals akzentuiert wird. Es zeigt sich, dass trotz moderner Kommunikationsmittel und sozialer Netzwerke die Suche nach vermissten Personen oft mit erheblichen Herausforderungen verbunden ist. Die Polizei Gelsenkirchen bittet auch in diesem Zusammenhang um Hinweise aus der Bevölkerung unter der Telefonnummer 0800 110 3650.
Die Rückkehr von Valeria markiert einen Lichtblick in einem besorgniserregenden Fall, der die Stadt Gelsenkirchen und die Öffentlichkeit stark bewegt hat. Dennoch bleibt die Frage im Raum, unter welchen Umständen sie die letzten Monate verbracht hat und wie stark ihre Erfahrungen möglicherweise ihre Rückkehr geprägt haben.