
Bedeckter Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt prägten den Silvesterabend in Markdorf, wie Südkurier berichtete. Aufgrund des unangenehmen Wetters waren nur wenige Menschen in der Innenstadt zu sehen. Einige besuchten die Abschlussmesse in der St.-Nikolaus-Kirche und wünschten einander schnell ein gutes neues Jahr, während andere sich auf dem Weg zu Freunden befanden, um dort zu feiern. Die Atmosphäre verwandelte sich, als es nach Mitternacht zu einem fröhlichen Zusammensein mit Böllern, Feuerwerkskörpern und herzlichen Umarmungen kam.
Für das kulinarische Erlebnis des Abends sorgten Sarah und Robert Martin im Restaurant Untertor. Sie gönnten sich ein festliches Menü aus selbstgebeiztem Lachs und weiteren Delikatessen, während sie mit trockenem Muskateller anstoßen und einen gelungenen Jahresabschluss feierten.
Traditionen und Bräuche zum Jahreswechsel
Der 31. Dezember hat in der römisch-katholischen Tradition eine besondere Bedeutung, da er dem heiligen Silvester gewidmet ist. Dieser soll Kaiser Konstantin geheilt und ihm das Sakrament der Taufe gespendet haben. Der Brauch des Silvesterfeuerwerks, wie Ruhrnachrichten erklärt, geht darauf zurück, böse Geister zu vertreiben und mit einem neuen, positiven Lebensabschnitt zu beginnen. Das Zünden von Feuerwerkskörpern und das Verwenden von Böllern sind zentrale Elemente, die diesen Brauch lebendig halten.
Zusätzlich zu Feuerwerk und Böllern gibt es auch in Deutschland diverse Silvesterbräuche, die Glück und Wohlstand für das neue Jahr bringen sollen. Beispielsweise werden Gerichte wie Linsensuppe, Raclette und Berliner oft serviert. Das Essen soll Aberglauben zufolge für Geldsegen sorgen. Eine weit verbreitete Tradition ist auch das Tragen von roter Unterwäsche an Silvester, eine Praxis, die für Glück in der Liebe stehen soll.
Viele Menschen in Markdorf, wie Sonja und Bern Blank, entschieden sich in diesem Jahr gegen Feuerwerk aus Rücksicht auf ihre Haustiere und die Umwelt. Diese Sichtweise repräsentiert eine zunehmende Sensibilität in der Gesellschaft in Bezug auf den Silvesterbrauch. In der Nachbarschaft wird dennoch gemeinsam angestoßen, während Paul Giraud und seine Familie den Jahreswechsel im kleinen Kreis feiern.