Im Wintertransferfenster zeichnet sich ein bedeutender Wechsel bei Hertha BSC ab. Der 27-jährige Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny steht offenbar kurz vor einem Wechsel zum englischen Zweitligisten Sheffield United. Laut rbb24 interessiert sich Sheffield United für Kenny und bietet eine Ablöse von rund einer Million Euro an. Der Abgang könnte für Hertha BSC finanzielle Entlastung bringen, da der Verein etwa eine halbe Million Euro an Gehalt einsparen würde.
Kennys Vertrag bei Hertha läuft im kommenden Sommer aus, was bedeutet, dass ein Abgang in diesem Januar eine Ablöse sichert, während er im Sommer ablösefrei den Verein verlassen könnte. Der Spieler hat den Verantwortlichen mitgeteilt, dass er den Wechsel zu Sheffield bevorzugt. Das Interesse an Kenny ist kein Novum, denn bereits im vergangenen Sommer gab es Angebote für den Außenverteidiger, die er jedoch ablehnte.
Die Herausforderungen für Hertha BSC
Ein möglicher Abgang von Kenny hat weitreichende Auswirkungen auf die Defensive von Hertha BSC. Der Verein hat nur noch rund zehn Tage Zeit, um auf diese Situation zu reagieren. In der laufenden Saison hat Kenny eine Schlüsselrolle gespielt, indem er jedes Spiel absolviert und sieben direkte Torbeteiligungen erreicht hat. Laut Berliner Kurier wäre ein Abgang mit dem Fehlen eines direkten Ersatzes verbunden, zumal Jeremy Dudziak bis zum Saisonende ausfällt und Deyovaisio Zeefuik derzeit als Linksverteidiger agiert.
Die Aussichten für Julian Eitschberger, der an Rot-Weiss Essen verliehen ist, sind ebenfalls ungewiss, da ein sofortiger Rückkehr nicht möglich ist. Michal Karbownik, im zentralen Mittelfeld eingesetzt, könnte zudem nicht auf der Rechtsverteidigerposition spielen. Die sportlichen Ambitionen des Vereins sind bedroht, da Hertha nur sechs Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze hat. Ein Verkauf von Kenny könnte das Team weiter schwächen, was in der Vergangenheit durch die Abgänge von Haris Tabakovic und Marc Oliver Kempf bereits problematisch war.
Finanzielle Aspekte und Aufstiegschancen
Hertha BSC befindet sich in einer angespannten finanziellen Lage und benötigt Einnahmen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Insbesondere ein Verkauf von Kenny könnte in dieser Hinsicht eine vorübergehende Lösung darstellen. Sheffield United, die nach einem 2:0-Sieg gegen Norwich City derzeit die Erste Liga anführen, bieten dem Verteidiger einen Zwei-Jahres-Vertrag an. Die Möglichkeit, in die Premier League aufzusteigen, könnte Kenny anziehen, da er sich einen Verbleib bei Hertha nur im Falle eines Bundesliga-Aufstiegs vorstellen kann.
Die Transferangelegenheiten in der zweiten Bundesliga zeigen sich herausfordernd; laut Transfermarkt hat es in dieser Saison bereits 278 Abgänge gegeben, was die Notwendigkeit für Hertha BSC unterstreicht, in der Kategorie der Zugänge aktiv zu bleiben und talentierte Spieler zu gewinnen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen von Hertha BSC auf die bevorstehenden Herausforderungen reagieren. Die Zeit drängt, und die Entscheidung über Jonjoe Kennys Zukunft könnte entscheidend für die restliche Saison der Mannschaft sein.
