
Elena Bridgers, eine Mutter, hat auf Instagram eine Methode geteilt, die sich gegen das wählerische Essverhalten ihrer Tochter richtet. Ihre Tochter, die normalerweise nur Nudeln und Apfelschnitze isst, zeigt durch Experimentierfreude auf besondere Weise Interesse an Lebensmitteln. Bridgers erprobte die Technik der sogenannten „Kussfütterung“, wobei sie vorgekauten Kürbis direkt in den Mund ihrer Tochter spuckte. Die Reaktion war positiv: Das Kind aß den Kürbis vollständig.
Diese Beobachtung wirft Fragen über die Zukunft des wählerischen Essverhaltens auf. Bridgers fragt sich, ob Kussfüttern tatsächlich ein Geheimnis für Kinder sein könnte, die sich gegen neue Geschmäcker sträuben. Die Ernährungspsychologin Ulrike Gisch erklärt, dass wählerisches Essverhalten vor allem in westlichen Kulturen auftritt, in denen Lebensmittel im Überfluss vorhanden sind. Zudem weist sie darauf hin, dass es in bestimmten Kulturen gängige Praxis ist, Kinder durch Vorkauen mit Nährstoffen zu versorgen.
Pädagogische Ansätze zur Ernährung
Auf der anderen Seite steht die steigende Popularität von „Baby led weaning“, bei dem Kindern die Selbstständigkeit beim Essen nähergebracht wird. Gisch hebt hervor, dass kreatives Vorgehen bei der Ernährung von Bedeutung ist, da nicht alle Kinder gleich sind. Dennoch bringt die Methode des Kussfütterns auch Risiken mit sich, etwa das Versäumnis, Hunger- und Sättigungssignale richtig zu interpretieren.
Eine neue Studie untersucht den Einfluss verschiedener Beikostmethoden auf Essensvorlieben und Gesundheitsparameter wie den Body-Mass-Index (BMI). In der Untersuchung wurden 155 Eltern aus Nottingham befragt, deren Kinder zwischen 20 und 78 Monaten alt waren. Dabei zeigte sich, dass Kinder, die mit der „Baby led weaning“-Methode gefüttert wurden, signifikant höhere Vorlieben für Kohlenhydrate hatten. Im Gegensatz dazu neigten löffelgefütterte Kinder stärker zu süßen Lebensmitteln und verweigerten häufig die Einnahme von Gemüse.
Die Ergebnisse kamen zudem mit einem Sicherheitsbeiwert, der die Beziehung zwischen Essenspräferenzen und der wirtschaftlichen Lage der Eltern in den Fokus rückte. Es wurde festgestellt, dass höhere soziale Schichten tendenziell eine größere Vorliebe für Gemüse zeigten. Die Studie zeigt außerdem eine höhere Inzidenz von Untergewicht in der baby-led-weaned Gruppe, während in der löffelgefütterten Gruppe tendenziell Fettleibigkeit erachtet wurde.
Emotionen und Essverhalten
Ein zentrales Element im Essverhalten sind die Emotionen, erläutert ein Bericht zur Ernährungspsychologie. Stress kann dazu führen, dass Menschen ungesunde Lebensmittel wählen oder übermäßig essen. Hierbei ist es wichtig, dass insbesondere Kinder lernen, ihre Gefühle zu erkennen und eventuell mit der Unterstützung eines ernährungspsychologischen Beraters gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln.
Negative Einstellungen zu Essen und dem eigenen Körper können ebenfalls zu ungesunden Entscheidungen führen. Im Gegenzug könnten positive Gedanken und Affirmationen dazu beitragen, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern. Ein starker Einfluss auf das Essverhalten wird auch durch soziale und kulturelle Rahmenbedingungen sowie familiäre Dynamiken ausgeübt.
Ein wesentlicher Bestandteil der Förderung von gesunden Essgewohnheiten liegt in der Achtsamkeit beim Essen. Die Implementierung von achtsamen und intuitiven Essgewohnheiten kann helfen, das Sättigungsgefühl besser wahrzunehmen und somit eine ausgewogene Ernährung zu unterstützen. Letztlich ist es ein kontinuierlicher Prozess, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.
Für weitere Details zu den Forschungsergebnissen zur Beikost unterscheiden Sie die Ansätze in der Studie, die in Nottingham durchgeführt wurde, bei PMC. Währenddessen liefert Hanna Schnepf tiefere Einblicke in die Einflussfaktoren des Essverhaltens und lässt Raum für Diskussionen über den Einfluss echter Erfahrungen in Kombination mit psychologischen Aspekten.
Für mehr Informationen über die Erfahrungen von Bridgers und ihrem Versuch mit der Kussfütterung besuchen Sie bitte fr.de.