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Nicole Jäger: Wie sie 170 Kilo ohne Diät verlor und Leben rettete!

Nicole Jäger, die 2008 mit einem Gewicht von 340 Kilogramm lebte und einen Body-Mass-Index von 111 hatte, hat auf bemerkenswerte Weise über 170 Kilogramm abgenommen, ohne auf Diäten zurückzugreifen. Ihr Weg zur Gewichtsreduktion begann 2016, als eine Panikattacke ihr Leben veränderte. Sie beschreibt diesen Moment als Wendepunkt, an dem sie sich bewusst wurde, dass sie in ihren 20ern war und sich in einer gesundheitlichen Krise befand. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Jäger kein grundsätzliches Problem mit ihrem Gewicht, doch der Schock der Panikattacke brachte sie zum Nachdenken.

In ihrer Kindheit war Jäger immer etwas „moppeliger“, aber sportlich aktiv. Ein schwerer Unfall zwang sie dazu, ein Jahr im Rollstuhl zu verbringen, was ihre Lebensqualität und ihr Gewicht stark beeinträchtigte. Nach diesem Jahr nahm sie erheblich zu und zog sich aus sozialen Interaktionen zurück. Vor einer geplanten Magenverkleinerung stellte sie fest, dass nur zwei Prozent der stark Übergewichtigen ohne chirurgische Eingriffe dauerhaft abnehmen können. Sie setzte sich das ehrgeizige Ziel, zu diesen zwei Prozent zu gehören.

Der Weg zur Veränderung

Anstatt sich auf gefängnisähnliche Diäten zu verlassen, die ihrer Meinung nach schädlich für den Stoffwechsel sind, entschloss sich Jäger, ihr Verhältnis zum Essen grundlegend zu überdenken. Sie kritisiert Diäten als kurzfristige Lösungen und betont vielmehr, wie wichtig es ist, sich selbst zu verzeihen und psychologically herausfordernde Aspekte zu berücksichtigen. Diese Themen sind oft auch zentrale Punkte in der Diskussion über Adipositas, wo psychische Herausforderungen eine große Rolle spielen.

2015 veröffentlichte sie ihr erstes Buch „Die Fettlöserin“, das schnell zum Bestseller avancierte. Ein Jahr später ging sie mit dem Programm „Ich darf das, ich bin selber dick“ auf Tour und trat in TV-Formaten wie „Mord mit Aussicht“, „Genial daneben“ und „Das große Promibacken“ auf. Ihre Erfahrungen und ihre neue Lebensweise haben Jäger zu einer Stimme gemacht, die über Körperpositivität und Selbstakzeptanz spricht.

Psychologie und Gewichtskontrolle

Die Verbindung zwischen psychischen Herausforderungen und Übergewicht ist in der wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert. Die Adipositas Stiftung führt an, dass psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen häufig mit Adipositas assoziiert sind. Oft wird Essen zur Bewältigung von Stress und emotionalen Belastungen genutzt, was zu einem Teufelskreis der Gewichtszunahme führen kann. Zudem können diskriminierende Erfahrungen dazu führen, dass sich Betroffene noch stärker zurückziehen, was ihre Herausforderungen weiter vergrößert.

Jägers Geschichte verdeutlicht, dass der Weg zur Gewichtsreduktion nicht nur körperliche, sondern vor allem auch psychologische Hürden beinhaltet. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen kann entscheidend dafür sein, dauerhaft erfolgreich abzunehmen und ein gesünderes Leben zu führen. Jäger selbst hat sich als Heilpraktikerin für Psychotherapie ausgebildet, um anderen Menschen zu helfen, ihre Beziehung zu Essen und ihrem Körper zu verbessern.

In einem Zeitalter, in dem Adipositas zunehmend zum gesellschaftlichen Problem wird, ist Jägers Ansatz nicht nur inspirierend, sondern könnte auch als Modell für viele dienen, die ähnliche Kämpfe führen.

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