
Die Sparkasse Wuppertal plant eine Preiserhöhung für ihre Girokonten. Laut Der Westen sind die gestiegenen Kosten der letzten Jahre der Hauptgrund für diese Entscheidung. Obwohl die konkreten Details zur Preiserhöhung noch nicht bekannt sind, wird die Anpassung als moderat beschrieben und soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 wirksam werden.
Die Sparkasse hat angekündigt, ihre Kunden rechtzeitig über die Einzelheiten zu informieren. Zudem hat die Sparkasse Essen bereits am 1. Januar 2025 Preiserhöhungen eingeführt, die rund 237.000 Privatkunden und 29.200 Geschäftskunden betreffen. Erfreulicherweise bleiben Schüler, Auszubildende und Studenten mit dem „S-GiroStart“ von der Erhöhung unberührt.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Optionen für Kunden
Angesichts der jüngsten Entwicklungen sind viele Banken und Sparkassen dazu übergegangen, Kontogebühren einzuführen oder diese zu erhöhen. Dies geschieht, nachdem Girokonten über viele Jahre hinweg kostenlos waren, wie die Verbraucherzentrale erläutert. Die Kunden haben nun verschiedene Optionen: Sie können der Preiserhöhung zustimmen, den Vertrag kündigen oder die Zustimmung verweigern.
Besondere Aufmerksamkeit sollten Kunden auf die rechtlichen Vorgaben legen. Seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs im April 2021 gilt, dass stillschweigen keine Zustimmung mehr zu Preisänderungen darstellt. Banken sind verpflichtet, beabsichtigte Vertragsänderungen aktiv mitzuteilen. Ohne eine ausdrückliche Zustimmung sind die Erhöhungen nicht wirksam, und Kunden können Gebühren, die ohne ihre Zustimmung erhoben wurden, zurückfordern.
Wechselmöglichkeiten und attraktive Alternativen
In der aktuellen Marktsituation gibt es zahlreiche Alternativen, um Geld zu sparen. Insbesondere Online-Konten können oft günstigere Konditionen bieten als klassische Girokonten. Kunden haben auch das Recht, die Preisanpassung abzulehnen, was durchaus eine Kündigung des Girokontovertrags nach sich ziehen kann. In diesem Fall muss die Bank jedoch eine Kündigungsfrist von mindestens zwei Monaten einhalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Banken häufig Unterstützung beim Kontowechsel anbieten, einschließlich gesetzlicher Hilfen für den Wechsel von Lastschriften und Daueraufträgen. Verbraucher, die sich unsicher fühlen oder Fragen zu ihrer Situation haben, sind gut beraten, sich an ihre Bank oder an Verbraucherstellen zu wenden, um die besten Optionen für ihre individuellen Bedürfnisse zu klären.
Mit Blick auf die Entwicklungen rund um die Sparkasse Wuppertal und anderen Instituten bleibt es abzuwarten, wie sich die Marktsituation für Bankkunden weiterentwickeln wird.