
In der deutschen Medienlandschaft gewinnt die Sozial-Doku-Reihe „Hartz und herzlich“ immer mehr an Bedeutung. Besonders im Fokus steht dabei Sandra aus Rostock, die als Sechsfachmutter Bürgergeld-Empfängerin ist. Ihre Lebenssituation ist herausfordernd, denn das Kochen für eine große Familie erfordert viel Zeit und Aufwand. Dennoch hat sie einen besonderen Traum: Sie möchte einmal Hummer essen. Diesen Wunsch hat sie schon seit Jahren und begründet ihn damit, dass Hummer gesund sei – ohne Zucker und mit wenig Kohlenhydraten. Eine Zubereitung für ihre Kinder könnte jedoch finanziell herausfordernd sein, sodass sie derzeit selbstgemachte Fischbouletten kocht.
In der Dokumentation wird auch ihre Nachbarin Regina porträtiert, die ebenfalls ihre Träume teilt. Regina möchte gerne typisch griechisches Essen probieren, hat jedoch noch nie die Gelegenheit dazu gehabt. Sie beschreibt griechisches Essen als schmackhaft und scharf. Die Geschichten der beiden Frauen aus der Doku bieten einen einfühlsamen Einblick in die Lebensrealität von Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. RTL2 hat in diesem Kontext noch weitere Sozial-Dokus im Programm, in denen unterschiedliche Schicksale thematisiert werden, wie beispielsweise das einer Bürgergeld-Empfängerin, die aufgrund ihrer drei Katzen eine Arbeit ablehnt.
Hintergrund zur Sozialhilfe und Bürgergeld
Das Bürgergeld ersetzt seit Januar 2023 das Arbeitslosengeld II, besser bekannt als Hartz IV. Es ist Teil eines größeren sozialen Sicherheitssystems, das Menschen in Not unterstützen soll. So können Betroffene, die aus verschiedenen Gründen in Schwierigkeiten geraten sind – sei es durch Jobverlust, chronische Krankheiten oder geringe Renten – auf staatliche Hilfe zurückgreifen. Diese Sozialleistungen bieten ein Existenzminimum und fördern die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Der Anspruch auf Sozialhilfe ist an verschiedene Kriterien geknüpft, darunter die Erwerbsfähigkeit der Antragsteller.
Die gesetzliche Grundlage für die Sozialhilfe bildet das Zwölfte Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII). Dieses Regelwerk sieht vor, dass nicht erwerbsfähige Personen, die weniger als drei Stunden täglich arbeiten können, Anspruch auf Hilfe haben. Die angebotenen Leistungen umfassen unter anderem Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie Hilfen zur Gesundheit.
- Hilfe zum Lebensunterhalt: Anspruch für Personen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können.
- Grundsicherung im Alter: Für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.
- Hilfe zur Pflege: Unterstützung für bedürftige Personen.
Die zuständigen Behörden für die Auszahlung dieser Leistungen sind größtenteils die Kommunalbehörden oder Landessozialämter. Gerade in einer Zeit, in der die gesellschaftlichen Herausforderungen zunehmen, bleibt der Zugang zu sozialen Hilfen für viele Menschen von entscheidender Bedeutung. Das Bürgergeld soll insbesondere erwerbsfähigen Personen helfen, die trotz ihrer Bemühungen keinen Arbeitsplatz finden oder deren Einkommen nicht ausreicht.