
Im Fokus eines mysteriösen Vermisstenfalls steht eine 57-jährige Thailänderin, die im Januar 2020 in Stralsund verschwunden ist. Am 26. März 2025 wird dieser Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ behandelt. Interessierte Zuschauer können sich um 20:15 Uhr informieren und möglicherweise entscheidende Hinweise geben. Die betroffene Frau mietete wenige Tage vor ihrem Verschwinden eine Modelwohnung und bot dort erotische Massagen an, was ihre Umstände und letzten Aktivitäten in ein weiteres Licht rückt. Merkur berichtet, dass sie zuvor engen Kontakt zu ihrer Familie in Thailand sowie zu ihrem Ehemann in Westdeutschland hatte. Am 16. Januar 2020 brach der Kontakt plötzlich ab, was untypisch für sie war.
Nach der Meldung über ihr Verschwinden wurde die Wohnung der Frau durch die Polizei untersucht. Dabei stießen die Beamten auf Blutspuren auf dem Bett. Presseportal ergänzt, dass die Wohnung den Anschein erweckte, als wäre sie hastig verlässt worden: Getränke und Essen standen offen herum, das Licht war an. Dies weckte bei den Ermittlern den Verdacht, dass ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden kann. Derzeit dauern die Ermittlungen weiter an, und die Polizei ist bestrebt, weitere Hinweise zu erhalten.
Ermittlungen und Erwartungen
In Anbetracht der bevorstehenden Ausstrahlung rechnet die Polizei mit einem hohen Anrufaufkommen und hat zusätzliche Kollegen für die Erstaufnahme von Zeugenhinweisen zum Fall eingeplant. Die zuständige Kriminalpolizeiinspektion Anklam steht bereit, unter der Telefonnummer 03831 2830 414 entgegengenommen werden. Alternativ können Hinweise auch über die Onlinewache der Polizei übermittelt werden.
Vermisstenfälle wie dieser werfen einen tiefen Blick auf die Prozesse der Polizei und des Bundeskriminalamtes (BKA), welches mit der Bearbeitung solcher Fälle betraut ist. Das BKA stellt klar, dass eine Person als vermisst gilt, wenn sie unerklärlich abwesend ist und Verdacht auf eine Gefahr für Leib oder Leben besteht. Die örtlichen Polizeidienststellen sind für die direkte Personensuche verantwortlich und können bei akuten Gefahren umfassende Suchaktionen einleiten, oft in Zusammenarbeit mit Bereitschaftspolizei und Rettungsdiensten.
Die Zahl der in Deutschland registrierten Vermisstenfälle ist beachtlich: Am 01. Januar 2025 waren etwa 9.420 Fälle im Informationssystem der Polizei verzeichnet. Täglich kommen zwischen 200 und 300 neue Fahndungen hinzu, wobei etwa 50 % der Fälle innerhalb der ersten Woche geklärt werden. Dennoch bleiben rund 3 % der vermissten Personen länger als ein Jahr vermisst, was verdeutlicht, wie wichtig Aufklärung und Unterstützung in solchen Fällen sind.