
Am 4. März 2025 endete die 29. Wasseralfinger Vesperkirche in der Magdalenenkirche und konnte mit einer Rekordbeteiligung von über 6000 Gästen aufwarten. Dies ist die höchste Zahl seit den Vor-Corona-Zeiten. Unter dem Motto „Willkommen“ wurde in diesem Jahr ein starkes Zeichen der Gemeinschaft gesetzt, das die Besucher ermutigte und ein Gefühl von Geborgenheit vermittelte.
Der Abschlussgottesdienst, geleitet von Pfarrer Uwe Quast, umrahmte diesen besonderen Anlass. Quast bedankte sich herzlich bei allen Helfern, Spendern und Unterstützern, die zum Gelingen der Vesperkirche beigetragen hatten. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor Jesolo unter der Leitung von Herbert Riedl gestaltet. Ein Dialog zwischen Gertraud Ostertag (Maria) und Ute Küstner (Martha) bereicherte die Feier, während drei Schüler der Karl-Kessler-Schule über ihre positiven Erfahrungen in der Vesperkirche berichteten.
Unterstützung und Teilnahme
Trotz des schmerzlichen Verlustes von Corinna Pavel konnte die Vesperkirche konstant gute Besucherzahlen verzeichnen. Das Leitungsteam unter Cornelia Maier, bestehend aus Christine Kohls, Ute Küstner, Inge Lenz, Heike Neuhäusler, Gertraud Ostertag, Ulrike Schröder, Jörg Dolmetsch, Werner Kugler und Axel Rawolle, mobilisierte insgesamt 103 Helferinnen und Helfer, die vier Wochen lang tatkräftig unterstützten.
Pro Tag wurden bis zu 300 Essen von Köchen und Lieferanten bereitgestellt, während Getränkespenden von Aalener Löwenbräu und Getränke Keller zur Bereicherung des Angebots beitrugen. Auch die Menge an Kleiderspenden war überwältigend. Unter den Helfern fanden sich zudem geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die aktiv zum Erfolg der Veranstaltung beitrugen.
Ein Ort der Gemeinschaft
In der Vesperkirche wird gemeinsames Essen, Sprechen, Singen und Beten als Ausdruck der Gemeinschaft angeboten. Die Kirche bietet eine wichtige Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenslagen und Probleme. Hier ist jeder, unabhängig von persönlichen Umständen, willkommen und angenommen. Dies geschieht in Anlehnung an das Vorbild von Jesus Christus.
Die Finanzierung der Vesperkirche erfolgt durch Spenden, den Verkauf von Essensgutscheinen und Eigenbeiträgen der Gäste, wobei ein Mittagessen für 1,50 Euro und für Kinder für 0,50 Euro angeboten wird. Die tatsächlichen Kosten pro Mahlzeit betragen laut Angaben etwa 9,00 Euro.
Die Erfahrung in Wasseralfingen spiegelt die Entwicklungen in anderen Vesperkirchen wider, beispielsweise in Nürnberg, wo das gemeinsame Essen ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Diese Kirchen schaffen einen sozialen Lichtblick für viele, die unter Einsamkeit leiden oder nicht genug warme Mahlzeiten bekommen. Der Zulauf zu solchen Initiativen nimmt stetig zu, was die wachsende Bedürftigkeit in der Gesellschaft unterstreicht.
Die Vesperkirche in Wasseralfingen, wie auch in anderen Städten, setzt damit ein wichtiges Zeichen der Nächstenliebe und Gemeinschaft und wird weiterhin eine wertvolle Anlaufstelle für viele Menschen sein. Weitere Informationen zur Vesperkirche in Wasseralfingen sind auf ihrer Webseite verfügbar: wasseralfinger-vesperkirche.de.
Die Stärke dieser Gemeinschaft zeigt sich nicht nur in Zahlen, sondern in den persönlichen Geschichten und Verbindungen, die in solch einer Dekade gewachsen sind. In Zeiten, in denen soziale Isolation zunimmt, sind die Vesperkirchen ein unerlässlicher Teil der Gemeinschaft.
Für weitere Details über die Veranstaltung in Aalen können Sie den Artikel auf Schwäbische Post nachlesen.