AnsbachBayernDeutschlandGelsenkirchenJenaTrier

Frauen in Führung: Regionale Unterschiede und Chancen im Fokus!

Eine aktuelle Studie der Universität Trier untersucht, welche regionalen Faktoren die Anzahl von Frauen in Führungspositionen in mittelgroßen Unternehmen beeinflussen. Die Studie, geleitet von der Doktorandin Natalie Welch und Prof. Jörn Block, fokussiert sich dabei auf Faktoren wie die allgemeine Beschäftigungsquote von Frauen, die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen für Kinder und den Anteil von Männern, die Elternzeit nehmen.

Insgesamt wurden Daten von rund 25.000 Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitenden analysiert. Ein neu entwickelter Wert namens „Regionale Arbeitsmarktintegration von Frauen“ wurde eingeführt, um die Bedingungen für den beruflichen Aufstieg von Frauen regional zu bewerten. Dabei zeigt sich ein bemerkenswertes Ost-West-Gefälle in Deutschland.

Regionale Unterschiede und Herausforderungen

Die Analyse zeigt, dass Frauen bereits zu DDR-Zeiten besser in den Arbeitsmarkt integriert waren. Besonders Jena hebt sich mit den besten Bedingungen hervor, wo fast 34 % der Führungskräfte weiblich sind. Im Gegensatz dazu haben Städte wie Gelsenkirchen mit nur 19 % und Ansbach in Bayern mit lediglich 8 % sehr schlechte Bedingungen.

Interessanterweise ist der Einfluss regionaler Faktoren in Familienunternehmen geringer ausgeprägt als in Nicht-Familienunternehmen. Dr. Rena Haftlmeier-Seiffert von der EQUA-Stiftung merkt an, dass die Erwartung, dass mehr Frauen in Familienunternehmen Führungspositionen einnehmen, möglicherweise nicht zutrifft.

Handlungsbedarf und Lösungsansätze

Die Studie geht der Politik nicht nur aufgrund der erhobenen Daten an, sondern bietet auch verschiedene Handlungsmöglichkeiten. Dazu gehören die Thematisierung kultureller und struktureller Hindernisse, die Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze und die Förderung flexiblerer Arbeitsbedingungen.

In diesem Kontext weisen weitere Analysen darauf hin, dass Frauen in Führungsetagen unterrepräsentiert sind. Daten zeigen, dass 51 % der deutschen Bevölkerung Frauen sind, jedoch nur 44 % der Berufstätigen. Auf Führungsebenen sind Frauen mit 25 % auf der ersten und 35 % auf der zweiten Führungsebene ebenfalls unterrepräsentiert. Zudem sind nur 4 % der beschäftigten Frauen Führungskräfte, im Vergleich zu 10 % bei Männern.

Traditionelle Rollenerwartungen und eine starke Männerkultur in Unternehmen fördern die Diskrepanz, die oft durch die unsichtbaren Barrieren der „gläsernen Decke“ verstärkt wird. Flexible Arbeitsbedingungen und ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind unerlässlich, um Frauen den beruflichen Aufstieg zu ermöglichen.

Zukunftsausblick

Es wird prognostiziert, dass die Anzahl von Frauen in Führungspositionen in der Zukunft steigen wird, besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen, die häufig familienfreundlichere Strukturen bieten. Studien belegen, dass Unternehmen mit mehr Frauen in Führungspositionen oftmals höhere Gewinne erzielen, was gleichzeitig die Effizienz und Innovationskraft solcher Unternehmen fördern kann. Dennoch bleibt zu hoffen, dass auch Frauen in größeren Unternehmen, wie jenen im DAX30, in Zukunft besser repräsentiert werden, wo der Anteil weiblicher Vorstandsmitglieder aktuell nur bei vier liegt.

Zukünftige Untersuchungen sollen darüber hinaus die finanzielle Performance und die ökologische Nachhaltigkeit von Unternehmen mit und ohne Frauen in Führungsetagen vergleichen, um weiteren Erkenntnisgewinn in diesem wichtigen Bereich zu erzielen. Weitere Informationen zur Thematik sind in einem Dokument des ifo Instituts zusammengefasst.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Trier, Deutschland
Beste Referenz
uni-trier.de
Weitere Infos
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert