Gütersloh

Bombendrohung bei Arvato: Evakuierung von 500 Mitarbeitern in Harsewinkel

Am Montagmorgen, dem 20. Januar 2025, erhielt die Polizei in Gütersloh eine anonyme Bombendrohung gegen das Logistikunternehmen Arvato in Harsewinkel, Kreis Gütersloh. Der Drohbrief traf um 9.05 Uhr per Post ein, was eine sofortige Reaktion der Sicherheitskräfte notwendig machte. Etwa 500 Mitarbeiter mussten das Gebäude umgehend verlassen, während Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet wurden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Der Gebäudekomplex beschäftigt mehr als 550 Mitarbeiter, jedoch waren viele aufgrund von Homeoffice oder Dienstreisen nicht vor Ort.

Um eine schnelle Evakuierung zu gewährleisten, wurde der Feueralarm ausgelöst. Die Mitarbeiter wurden zur Mehrzweckhalle transportiert, da die ursprünglichen Sammelplätze sich als zu nah am betroffenen Gebäude herausstellten. Hier wurden die Evakuierten von Feuerwehr und Hilfsorganisationen betreut, während das Areal um Arvato großräumig abgesperrt wurde. Besorgte Familienangehörige kamen, um sich nach ihren Verwandten zu erkundigen.

Sicherheit und Evakuierung

Paul Engel, der Standortleiter, betonte die Sicherheit der Mitarbeiter und äußerte, dass der Betrieb voraussichtlich am nächsten Tag wieder aufgenommen werden kann. Die Polizei setzte Sprengstoffspürhunde und Spezialkräfte der Bombenentschärfung ein, um das Gebäude und das Areal zu durchsuchen. Diese Maßnahmen waren notwendig, um mögliche Gefahren zu identifizieren und die Sicherheit der Belegschaft zu gewährleisten. Die Durchsuchungen durch die Polizei endeten um 17:15 Uhr, ohne dass verdächtige Gegenstände gefunden wurden.

Die Ermittlungen zur Herkunft und Authentizität des Drohbriefes sind derweil im Gange. Zudem hat die Polizei ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Vergangenes Jahr gab es eine ähnliche Bombendrohung auf dem Gelände einer Logistikfirma in Unna, wo die Polizei schließlich Entwarnung gab.

Maßnahmen bei Bombendrohungen

Die Vorfälle bei Arvato werfen Licht auf die Notwendigkeit von Notfallplänen in Unternehmen. Beschäftigte müssen wissen, wie sie sich in Ausnahme-Situationen verhalten sollen. Wichtige Aspekte sind hierbei das Verlassen des Gebäudes, die Alarmierung und das Verhalten während der Evakuierung. Um solche Situationen effektiv zu bewältigen, sind theoretische Unterweisungen sowie regelmäßige Übungen eine wichtige Voraussetzung für die Sicherheit aller Mitarbeitenden.

Es wird empfohlen, die örtlichen Polizeidienststellen in den Prozess einzubeziehen und Informationen schriftlich festzuhalten. Dies hilft nicht nur bei der Lagebeurteilung, sondern auch bei der Aktivierung von Krisenstäben und der gegebenenfalls notwendigen Durchsuchung des Gebäudes. Auch nicht ernsthafte Bombendrohungen sollten dokumentiert und den Strafverfolgungsbehörden gemeldet werden, um ein umfassendes Sicherheitskonzept zu gewährleisten.

Die Ereignisse rund um Arvato verdeutlichen die Herausforderungen, die Unternehmen bei der Gewährleistung von Sicherheit und der richtigen Reaktion auf Bedrohungen bewältigen müssen. Die Rolle der Sicherheitskräfte sowie die Ausbildung des Personals sind entscheidend, um in solchen kritischen Situationen schnell und effektiv handeln zu können.

Für weitere Informationen und Details zu den Vorgängen bei Arvato verweisen wir auf die Berichterstattung von Westfalen-Blatt und wa.de.

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Gottlieb-Daimler-Straße, 33428 Harsewinkel, Deutschland
Beste Referenz
westfalen-blatt.de
Weitere Infos
wa.de

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