Löhne

Chinas Handelsbilanz: Rekordüberschuss und wirtschaftliche Sorgen!

Chinas Wirtschaftsleistungen im Jahr 2024 haben scheinbar neue Höhen erreicht, doch der Erfolg in der Handelsbilanz wird von einer Vielzahl von Herausforderungen überschattet. Laut der Ostsee-Zeitung stiegen die Exporte Chinas um 5,9 Prozent auf einen Rekordwert von umgerechnet 3,58 Billionen US-Dollar. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Importe nur einen marginalen Anstieg von 1,1 Prozent. Dies führte zu einem Handelsbilanzüberschuss von insgesamt 992 Milliarden US-Dollar.

Obgleich die Zahlen beeindruckend erscheinen, wirft der Rekordüberschuss Fragen auf. Der Handelsüberschuss ist der höchste, der weltweit je verzeichnet wurde, doch die chinesische Regierung zeigt sich ambivalent. Diese positive Bilanz verdeckt wirtschaftliche Schwierigkeiten, die das Land plagen. Unternehmensgewinne in China sanken im dritten Jahr in Folge um durchschnittlich 4,7 Prozent. Bereits ein Viertel der chinesischen Unternehmen schreibt rote Zahlen, insbesondere Staatsunternehmen sind stark betroffen

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Wirtschaftliche Herausforderungen und deflationäre Risiken

Die schwerwiegenden Gewinneinbrüche sind ausgeprägter als im Vorjahr. 2022 waren viele Fabriken aufgrund der strengen „Null Covid“-Politik in Lockdowns. Dies lässt die wirtschaftlichen Realitäten Chinas in einem anderen Licht erscheinen. Chinesische Firmen leiden aufgrund von Überkapazitäten, die durch staatliche Subventionen, niedrige Löhne und eine schwache Währung verursacht werden.

Darüber hinaus haben 28 Handelspartner, darunter Pakistan und Brasilien, im vergangenen Jahr Untersuchungen gegen chinesische Importe eingeleitet. Der Druck auf die EU, die als letzter großer Markt für chinesische Firmen gilt, ist enorm; jährlich entsteht ein Handelsdefizit von etwa 250 Milliarden US-Dollar. In diesem Umfeld sind Unternehmen und Verbraucher in China von einer hohen Jugendarbeitslosigkeit und einer schwelenden Immobilienkrise betroffen, was zu realen Wohlstandsverlusten führt.

Ein Blick in die Zukunft

Analysten warnen, dass China Anzeichen einer Deflationsspirale zeigt, die mittelfristig gefährlicher sein könnte als hohe Inflation. Parallelen zur Japan der 1990er-Jahre sind unverkennbar: Eine alternde Bevölkerung, schwacher Konsum, eine geplatzte Immobilienblase und massive Schulden belasten die chinesische Wirtschaft. Vertrauen in die Wirtschaft bleibt angeschlagen, was sich unter anderem in der niedrigen Rendite von 1,6 Prozent auf zehnjährige Staatsanleihen zeigt – im Vergleich zu fast dem Dreifachen in den USA.

Trotz der glänzenden Exportzahlen bleibt die chinesische Regierung gehemmt. Die Zahlen illustrieren eine fragwürdige Erfolgsbilanz, die von internen und externen Herausforderungen überlagert wird. Verbraucher und Unternehmen stehen vor der Frage: Ist dieser Exportboom wirklich ein Grund zur Freude oder doch eher ein Indikator für eine tiefere Krise?

Für detaillierte Handelsbilanzdaten können interessierte Leser die vollständigen Statistiken auf der Plattform Statista einsehen.

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China
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Weitere Infos
sueddeutsche.de

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