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Gehaltsoffensive bei der Deutschen Bahn: EVG fordert 7,6% mehr!

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat am 23. Januar 2025 neue Forderungen für die Tarifrunde bei der Deutschen Bahn vorgelegt. Im Zentrum stehen eine Gehaltserhöhung von 7,6 Prozent für alle Beschäftigten sowie ein zusätzliches Gehalt von 2,6 Prozent für Schichtarbeiter. Darüber hinaus fordert die EVG einen einmaligen Bonus von 500 Euro netto für ihre Mitglieder und eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027. Diese Forderungen kommen weniger als zehn Monate nach der letzten Einigung im März 2024, als die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verhandelte. Die Deutsche Bahn hat die Forderungen erhalten und wird diese nun prüfen.

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Bahn ist angespannt. Die Infrastruktur der Bahn ist marode, und es werden Investitionen von über 40 Milliarden Euro benötigt, um die Probleme nachhaltig zu lösen. Ein laufendes Sparprogramm mit dem Namen „S3“ sieht zudem den Abbau von bis zu 30.000 Stellen vor. EVG-Vize-Chef Kristian Loroch äußert Bedenken bezüglich der Wirksamkeit dieses Sparprogramms. Die Gewerkschaft möchte eine Einigung vor der Bundestagswahl am 23. Februar erzielen und hat die Verhandlungen vorgezogen, da der bestehende Tarifvertrag bis Ende März gültig ist. Zurzeit besteht eine Friedenspflicht, die Warnstreiks in den kommenden Wochen ausschließt.

Branche im Wandel

Die aktuelle Tarifrunde wird von der EVG als passend bewertet, auch im Kontext der angespannten Lage im Schienenpersonennahverkehr (SPNV). In dieser Branche herrschen wirtschaftliche Schwierigkeiten und ein massiver Fachkräftemangel. Um neue Mitarbeiter für den Regionalverkehr zu gewinnen, müssen die Löhne und die Beschäftigungsbedingungen verbessert werden. Der Billig-Wettbewerb, der in der Vergangenheit vorherrschte, wird als nicht zukunftsfähig angesehen.

Die EVG betrachtet alle Eisenbahner:innen gleichwertig, unabhängig von ihrer spezifischen Position. Die Tarifverhandlungen bei den Nichtbundeseigenen (NE) Bahnen, die traditionell weniger Beachtung erfahren, könnten dennoch richtungsweisend für die gesamte Branche sein. Die Ergebnisse hier könnten eine Messlatte für die Verhandlungen bei der Deutschen Bahn setzen. Die EVG hat klar kommuniziert, dass sie nach dem 31. März nicht ausschließen möchte, in den Arbeitskampf zu treten, sollte keine Einigung erzielt werden.

Die EVG sieht die Chancen auf Gehaltssteigerungen vor der bevorstehenden Bundestagswahl höher an. In diesen unsicheren Zeiten stehen nicht nur die Bahnmitarbeiter im Fokus, sondern auch andere Berufsgruppen, wie Erzieherinnen und Busfahrer, die ebenfalls höhere Löhne fordern. Die Gewerkschaften scheinen besorgt zu sein, dass kommende Streiks auch die Deutschen betreffen werden, während in der gesamten Branche die ersten Verhandlungen begonnen haben. Am 28. Januar findet die erste Verhandlungsrunde zur Tariffestsetzung statt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Templiner See, Deutschland
Beste Referenz
welt.de
Weitere Infos
evg-online.org

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