Löhne

Streiks im Gesundheitswesen vorerst abgesagt – Verhandlungen erfolgreich!

Der Marburger Bund hat heute die für diese Woche geplanten bundesweiten Streiks an kommunalen Krankenhäusern abgesagt. Der Geschäftsführer des Landesverbands Bayern, Klaus-Martin Bauer, gab bekannt, dass der Ausstand vorerst aufgeschoben wird. Der Grund für die Rücknahme der Streikankündigung sind erneute Gespräche mit den Arbeitgebern, in denen ein Paket vereinbart wurde, das nun den Mitgliedern zur Urabstimmung vorgelegt wird. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Mitglieder von Mittwoch bis Freitag zum Streik aufgerufen werden, nachdem keine Einigung in der Tarifrunde mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) erzielt werden konnte.

Ein zentraler Fokus für die Streiks war Bayern, wo die Bedingungen im Gesundheitswesen besonders angespannt sind. Die Organisation der Urabstimmung läuft bereits und könnte frühestens in zwei Wochen abgeschlossen sein. Bauer äußerte die Erwartung, dass eine verbindliche Entscheidung bis zur Mitte des nächsten Monats vorliegt.

Hintergrund der Verhandlungen

Die Tarifforderungen und der Streikaufruf des Marburger Bundes sind das Ergebnis unzureichender Verhandlungen mit der VKA. Laut Informationen des Marburger Bundes, die in einer separaten Mitteilung [marburger-bund.de] festgehalten sind, wird der VKA vorgeworfen, keine ernsthaften Verhandlungen zu führen und stattdessen lediglich auf Maximalforderungen des Marburger Bundes zu bestehen. Dabei waren die Arbeitgeber bereit, eine lineare Erhöhung anzubieten, die über den Werten der Metall- und Elektroindustrie liegt. Dieses Angebot enthält jedoch eine neunmonatige Nullrunde ohne lineare Erhöhungen.

Die VKA hat eine einmalige Zahlung von 500 Euro angeboten, die steuer- und sozialversicherungsfrei ist. Zudem sollen die Entgelte ab April 2025 um 2 % steigen, gefolgt von weiteren Erhöhungen in den nächsten Jahren. Kritisch wird angemerkt, dass das Angebot keine strukturellen Verbesserungen beinhaltet, insbesondere fehlen Regelungen zur Schichtarbeit.

Auswirkungen auf die Patientenversorgung

Angesichts der angespannten Situation ist auch die Möglichkeit eines Streikbeginns am 15. Januar weiterhin im Raum. Dies könnte potenzielle Beeinträchtigungen für Patientinnen und Patienten mit sich bringen. Um sicherzustellen, dass die medizinische Versorgung während eines möglichen Streiks nicht gefährdet ist, wurden Notdienstvereinbarungen getroffen, die dazu dienen sollen, Gefährdungen für Patienten zu vermeiden. Zudem stehen Informationen und Unterstützung für Streikteilnehmer über verschiedene Kommunikationskanäle bereit.

Im weiteren Kontext ist bemerkenswert, dass in der Gesundheitsbranche auch andere Gewerkschaften, wie ver.di, bereit sind, zu warnen Streiks aufzurufen. Diese streben ebenfalls eine Erhöhung der Löhne an und kritisieren die Arbeitgeber für deren Angebote, die als unzureichend wahrgenommen werden. Die Belastungen, unter denen das Gesundheitssystem leidet, vor allem durch die Pandemie, wurden in verschiedenen Stellungnahmen mehrfach betont, und es gibt einen klaren Widerstand gegen die aktuellen Vorschläge der Arbeitgeber.

Die Verhandlungen im Gesundheitswesen stehen unter intensiver Beobachtung, während die Betroffenen, sowohl Angestellte als auch Patienten, die Entwicklungen genau verfolgen werden.

Statistische Auswertung

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Bayern, Deutschland
Beste Referenz
kn-online.de
Weitere Infos
marburger-bund.de

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