Nordrhein-Westfalen

Hochschulen im Ruhrgebiet: Flüchtlingsstudierende erfolgreich unterstützen!

Die Unterstützung von Studierenden mit Fluchterfahrung hat sich zu einem zentralen Thema an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Das Programm „NRWege ins Studium“, initiiert im Jahr 2016, zielt darauf ab, Menschen, die aus Angst vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, den Bildungsweg zu ebnen. Der aktuelle Stand des Programms wurde kürzlich auf einem Netzwerk-Treffen vorgestellt, bei dem auch die Ergebnisse einer umfassenden Studie zum Thema präsentiert wurden. Koordiniert von Eva Günzel und Yeliz Güler, befasst sich die Studie „NRWege ins Studium.Ruhr“ mit den Erfahrungen und Herausforderungen dieser Studierenden in den höheren Bildungseinrichtungen der Region.

Die Forschungsergebnisse belegen, dass fast jeder dritte Mensch in Nordrhein-Westfalen eine Einwanderungsgeschichte hat. Dies unterstreicht die Weltoffenheit und Vielfalt des Landes. Doch mit dieser Vielfalt kommen auch spezielle Herausforderungen. Wie [mkw.nrw] berichtet, kämpfen Studierende mit Fluchterfahrung häufig mit mangelnden Sprachkenntnissen, Unkenntnis des deutschen Bildungssystems sowie finanziellen und aufenthaltsrechtlichen Fragen.

Herausforderungen im Studium

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass an den Universitäten des Ruhrgebiets zahlreiche Hürden für geflüchtete Studierende bestehen. Unter den häufigsten Herausforderungen sind die Studienorganisation, fehlende Struktur nach vorbereitenden Kursen und soziale Isolation. Zudem müssen die Studierenden oft mit psychischen Belastungen und finanziellen Engpässen zurechtkommen. Laut den Koordinatorinnen sind ohne Stipendien viele Studierende aufgeschmissen und könnten ihr Studium nicht fortsetzen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, erfordert es eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und den Studierenden selbst. Eva Günzel, die seit 2023 die Studie koordiniert, hat bereits seit 2016 ehrenamtlich Deutschkurse gegeben und dabei wertvolle Beziehungen zu Teilnehmenden aufgebaut. Wie auf der Website der Ruhr-Universität beschrieben, wurden die Ergebnisse der Interviews mit Studierenden und Projektkoordinatoren analysiert und ausgearbeitet.

Empfohlene Maßnahmen für die Zukunft

In der Präsentation der Studienergebnisse wurden auch konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht. Diese umfassen den Ausbau finanzieller Unterstützung durch Stipendien, vertiefende Einführungstutorien sowie spezielle Fachsprachkurse. Wöchentliche Online-Treffen an größeren Universitäten sollen zudem den sozialen Austausch fördern.

Die Teilnehmer des Programms entwickeln Strategien zur Bewältigung ihrer Herausforderungen und zeigen Engagement in sozialen Aktivitäten, auch nach Beendigung ihrer Studienzeit. Ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Hochschulen schafft ein starkes Netzwerk, das den Studierenden zugutekommt. Der Beirat „Studienspur“ an der Universität fördert den Feedback-Austausch, sodass die Anliegen der Studierenden gehört werden.

Ein zentrales Anliegen des Programms bleibt die langfristige Sicherung und stabile Finanzierung. Auch wünschen sich die Beteiligten eine frühere Arbeitserlaubnis und eine vereinfachte Bearbeitung von Bafög-Anträgen, um die Integration in das Bildungssystem weiter zu erleichtern.

Im Rahmen von Erasmus+ und anderen europäischen Programmen wird zudem versucht, Bildungsprojekte für Migranten und Flüchtlinge zu fördern. Diese Maßnahmen unterstützen nicht nur die sprachliche Integration, sondern bieten auch Hilfestellungen bei der Anerkennung von Qualifikationen. Wie die Europäische Kommission verkündet, sind diese Projekte entscheidend für die Integration und Bildungschancen von Geflüchteten innerhalb Europas.

Die positive Entwicklung des „NRWege“-Programms ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es bleibt noch viel zu tun, um die Herausforderungen für geflüchtete Studierende nachhaltig zu bewältigen.

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Bochum, Deutschland
Beste Referenz
news.rub.de
Weitere Infos
mkw.nrw

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