
Die Sportvereine in der Samtgemeinde Rehden haben einen klaren Wunsch: Sie möchten einen zentralen Kunstrasenplatz. Der geplante Standort ist der Schulsportplatz, der den Vereinen eine nahezu durchgängige Bespielbarkeit bieten soll, insbesondere in den oft nassen Herbst- und Wintermonaten. Phil Schwierking vom TSV Wetschen hebt hervor, dass die bestehenden Rasenplätze häufig unbespielbar sind, was die Suche nach Ausweichplätzen kostspielig macht und die Nachwuchsgewinnung erschwert. Um diesem Problem zu begegnen, unterstützt die Politik zwar das Vorhaben, erwartet jedoch eine Eigenverantwortung der Sportvereine hinsichtlich Finanzierung und Unterhaltung.
Die SPD-Fraktion hat bereits einen Antrag auf 5000 Euro für die Planung im Haushalt 2025 eingereicht. Zuvor waren die Wählergemeinschaften skeptisch, zeigten sich jedoch nach der Präsentation des Konzepts durch Schwierking positiv gegenüber dem Projekt. Die Samtgemeinde stellt den Schulsportplatz als Baufläche zur Verfügung, während die Sportvereine die Planung und Umsetzung in die eigene Verantwortung nehmen sollen. Die Finanzierung wird über eine Kombination aus Vereinsmitteln, Mitgliedsgemeinden und lokalen Sponsoren erfolgen, wobei feste Beiträge der Gemeinden nach einem Einwohner- oder Mannschaftsschlüssel ermittelt werden sollen.
Finanzierungsmodelle und Herausforderungen
Die geschätzten Baukosten für den Kunstrasenplatz belaufen sich auf etwa 450.000 Euro. Da der Schulsportplatz bereits über einen soliden Unterbau verfügt, könnte diese Summe möglicherweise realisiert werden. Die Sportvereine planen, bis 2026 einen Antrag beim Landessportbund zu stellen, um maximal 150.000 Euro an Fördermitteln zu beantragen. Dabei ist zu beachten, dass die Vereine 10 Prozent der Investition selbst tragen müssen. Ein umfassendes Nutzungskonzept sowie die Pflege des Platzes sollen ebenfalls von den Vereinen übernommen werden.
Die Beantragung von Fördermitteln für den Kunstrasenplatz stellt die Vereine jedoch vor verschiedene Herausforderungen. So müssen sie wichtige Fragen klären, wie zum Beispiel, welche Fördermittel zur Verfügung stehen und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind. Eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen und Entscheidungsträgern ist dabei unerlässlich. Besonders die Einbindung umliegender Schulen und Nachbarvereine könnte zusätzliche Fördermöglichkeiten eröffnen, da diese ebenfalls an der Nutzung des Kunstrasenplatzes interessiert sein könnten.
Zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten
Zu den klassischen Förderungen könnten auch Crowdfunding-Projekte genutzt werden, um Eigenkapital zwischen 40.000 und 100.000 Euro zu generieren. Eine gut geplante Crowdfunding-Kampagne, unterstützt durch effektive Softwarelösungen, ist entscheidend für den Erfolg solcher Projekte. Neben Crowdfunding gibt es auch die Möglichkeit des Crowdinvesting, wodurch Vereinsmitglieder und Unterstützer das Projekt mit Darlehen unterstützen können. Die frühzeitige Kontaktaufnahme zu Landessportbund und Stadt- sowie Kreissportbünden wird empfohlen, um umfassende Informationen zur Finanzierung sowie zur Beantragung von Fördermitteln zu erhalten.
Verschiedene Möglichkeiten zur Generierung von Geldern sind denkbar, darunter die Vergabe von Rasenpatenschaften, die Organisation von Spendenläufen und PR-Arbeit, sowie Veranstaltungen wie Freundschaftsspiele und Turniere. Eine aktive Einbindung der regionalen Presse und die Nutzung von Social-Media-Plattformen können ebenfalls zur Unterstützung beitragen. Die Sportvereine der Samtgemeinde Rehden stehen also vor der spannenden Herausforderung, gemeinsam an die Realisierung dieses Projektes heranzutreten.