
Der Biathlon-Weltcup läuft auf Hochtouren und findet seinen Höhepunkt in Oslo. Die deutsche Mannschaft, die für dieses Saisonfinale anreist, hat sich auf ein besonders großes Aufgebot von 15 Athleten vorbereitet. Dies ist möglich, weil eine Sonderregel der IBU (Internationale Biathlon Union) außergewöhnliche Startplätze ermöglicht, was dem Team neue Chancen eröffnet. Im Vergleich zu den üblichen 12 Athleten umfasst das Aufgebot nun sieben Damen und acht Herren, wobei Franziska Preuß als Anführerin des Damen-Teams agiert. Das Team setzt sich zudem aus Selina Grotian, Julia Tannheimer, Sophia Schneider, Johanna Puff und Anna Weidel zusammen. Letztere ersetzt Marlene Fichtner, die beim Weltcup in Pokljuka mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Stefanie Scherer hat sich ihren Platz über den IBU-Cup erkämpft, nachdem sie die Saison auf dem sechsten Platz beendete.
Die Herrenmannschaft setzt auf eine starke Besetzung mit sieben Athleten, darunter Philipp Nawrath, Johannes Kühn, Justus Strelow, David Zobel, Danilo Riethmüller, Roman Rees und Simon Kaiser. Während Philipp Horn krankheitsbedingt absagen musste, wird er für das Saisonfinale wieder fit sein. Die Auswahl der weiteren Athleten Rees und Kaiser, die durch ihre guten Platzierungen im IBU-Cup (Platz 6 und 9) zusätzlichen Startplätze erhielten, setzt ein positives Zeichen für das deutsche Team. Lucas Fratzscher, der Siebter im IBU-Cup wurde, blieb dennoch ohne Nominierung.
Saisonabschluss im IBU-Cup
Am vergangenen Wochenende fand das Saisonfinale des IBU-Cups in Otepää, Estland, statt, wo die deutsche Mannschaft zahlreiche Erfolge feiern konnte. Roman Rees war ein herausragender Athlet und stand in allen drei Wettbewerben auf dem Podest. Im Einzelrennen über 15 Kilometer errang er den zweiten Platz hinter dem Norweger Sivert Guttorm Bakken. Lucas Fratzscher folgte ihm auf dem dritten Platz.
Im Sprint des Freitags belegte Rees erneut den dritten Platz, während die deutschen Damen in der Single-Mixed-Staffel mit Anna Weidel und Fratzscher den Silberrang hinter Frankreich erreichten. Das Team der Mixed-Staffel, bestehend aus Roman Rees, Simon Kaiser, Stefanie Scherer und Lisa Maria Spark, feierte hingegen den Sieg und setzte sich mit beeindruckendem Vorsprung von 49,9 Sekunden gegen die Konkurrenz durch. Insgesamt sicherten sich die Herren den vierten Platz in der Nationenwertung, während die Damen nur den sechsten Rang belegten, was einen Startplatz weniger für die nächste Saison zur Folge hat.
Vorbereitungen für Oslo
Die nächsten Wettkämpfe in Oslo stehen bevor. Die 15 Athleten, die nun Teil der deutschen Biathlonmannschaft sind, werden zunächst am Sprint am Freitag teilnehmen. Von dieser Veranstaltung qualifizieren sich die Top 60 für den Verfolger am Samstag. Für den Massenstart am Sonntag haben sich die Top 25 des Gesamtweltcups qualifiziert, ergänzt durch fünf punktbeste Athleten aus Sprint und Verfolgung. Angesichts der starken Leistungen im IBU-Cup und der Nummerierungen der athletischen Kader in den letzten Rennen zeigt das deutsche Team vielversprechende Perspektiven für die bevorstehenden Herausforderungen.
In der letzten Saison verzeichneten die Biathleten erhebliche Fortschritte. Der Gesamtsieg im IBU-Cup ging in diesem Jahr an Isak Frey, während Camille Bened bei den Damen die Oberhand behielt. Die deutschen Athleten müssen sich jedoch mit dem sechsten Platz in der Nationenwertung zufrieden geben, 308 Punkte hinter Schweden. Trotz dieser Herausforderung bleibt die Hoffnung auf starke Leistungen in Oslo bestehen, während die Athleten ihre Form und ihren Kampfgeist für das Saisonfinale bündeln.