
Im Jahr 2025 wird der Hauptbahnhof Bochum für mehrere Monate geschlossen, um die Bahnstrecke zwischen Essen und Dortmund zu sanieren. Dies hat die Deutsche Bahn (DB) bekannt gegeben. Die Vollsperrung des Hauptbahnhofs ist in zwei Phasen geplant: vom 28. Februar bis 25. April sowie vom 5. September bis 31. Oktober 2025. In dieser Zeit werden die Züge über Herne umgeleitet, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für die Pendler führen könnte. Die S-Bahn-Linie S1 soll jedoch weiterhin planmäßig verkehren, was Fragen zur Zuverlässigkeit dieser Strecke aufwirft.
Die Sanierung zielt darauf ab, den reibungslosen Bahnverkehr zwischen diesen wichtigen Knotenpunkten zu gewährleisten. Pendler aus Bochum müssen sich während der Sperrung auf Stress und Verkehrschaos einstellen. Der Verkehrsfluss wird durch die Umleitung und die reduzierten Möglichkeiten am Hauptbahnhof beeinträchtigt, was das Zeitmanagement für viele Pendler zur Herausforderung macht. Eine Umfrage zeigt, dass weniger Stress zu den beliebtesten Neujahrsvorsätzen für 2025 zählt.
Bauarbeiten und Infrastrukturmaßnahmen
Parallel zu den Sperrungen in Bochum schreitet auch der Ausbau des Rhein-Ruhr-Express (RRX) voran, der Dortmund und Köln miteinander verbinden soll. Die DB hat bereits im Jahr 2023 mit vorbereitenden Arbeiten im Bochumer Stadtgebiet begonnen. Zu den Maßnahmen gehören die Einrichtung von Baustellenflächen und Umwelt- sowie Naturschutzmaßnahmen. Ab Februar 2025 sind zudem Kampfmittelsondierungen entlang der Strecke geplant. Auch erste Arbeiten an den Bahnsteigen und der Oberleitung rund um den Hauptbahnhof stehen auf der Agenda.
Um die Anwohner und Interessierten über die Entwicklung zu informieren, lädt die Deutsche Bahn zu einer digitalen Bürgerinformationsveranstaltung ein, die am 11. April stattfindet. Teilnehmer müssen sich nicht im Voraus anmelden und können Fragen über einen Chat während der Veranstaltung stellen. Die DB plant, die RRX-Züge in einem Viertelstundentakt zwischen Dortmund und Köln verkehren zu lassen, ohne dass zusätzliche Gleise für schnelle Regionalzüge erforderlich sind.
Investitionen und Lärmschutzmaßnahmen
Die Baumaßnahmen im Bereich Bochum erfordern eine Investition von über 120 Millionen Euro durch Bund und Bahn. Neben der Verlängerung von Bahnsteigen und dem Bau neuer Weichen soll auch der Lärmschutz für Anwohner verbessert werden. Fast 90 neue Signale werden zwischen Essen und Bochum installiert, und es werden neue Lärmschutzwände auf einer Länge von knapp zwei Kilometern errichtet. Dieses Projekt gilt als eines der wichtigste Pendlerprojekte in Nordrhein-Westfalen und soll langfristig umsteigefreie Verbindungen zwischen den Städten ermöglichen.
In einem breiteren Kontext plant die Deutsche Bahn zudem langfristige Lärmschutzmaßnahmen an der Hamm-Osterfelder Eisenbahn, schließt jedoch aktive Schallschutzmaßnahmen in naher Zukunft aus. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Bahnverkehr zunehmen wird. Während die DB angibt, dass der Zugverkehr in den letzten Monaten gestiegen ist, liegt er noch unter dem Niveau von 2008.
Die Herausforderungen, die sich aus der bevorstehenden Schließung des Hauptbahnhofs Bochum und den laufenden Bauprojekten ergeben, werden das Bild des Bahnverkehrs in der Region in den kommenden Jahren prägen. Die Hoffnungen auf verbesserte Zuverlässigkeit und weniger Stress für die Pendler stehen dabei im Vordergrund.
Für weitere Informationen zu den Bauarbeiten verweisen wir auf die Berichterstattung von Ruhr24 und die Details des Infrastrukturausbaus auf der offiziellen Webseite der Deutschen Bahn. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für Pendler entwickeln wird.