
Am 24. Februar 2025 fanden in Deutschland die Bundestagswahlen statt. Die Wahllokale öffneten bereits um 8 Uhr, und um 18 Uhr wurden die ersten Ergebnisse erwartet. In Köln erlebte die Wahl erneut ein spannendes Rennen, in dem die Grünen mit den meisten Erststimmen hervorgingen und die CDU bei den Zweitstimmen siegte, insbesondere in Köln-Dünnwald.
Im Wahlkreis Köln I lagen die Ergebnisse der einzelnen Parteien wie folgt: Die CDU erzielte 22,3 Prozent, was eine Steigerung von 2,5 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl bedeutet. Die SPD kam auf 19,6 Prozent, musste jedoch einen Rückgang von 6,8 Prozentpunkten hinnehmen. Die Grünen schlossen mit 17,9 Prozent ab, was ebenfalls einen Rückgang von 6,0 Prozentpunkten darstellt. Die Linke konnte hingegen einen deutlichen Zuwachs von 9,0 Prozentpunkten auf 14,9 Prozent verzeichnen. Die AfD erhielt 12,4 Prozent, was einem Anstieg von 6,4 Prozentpunkten entspricht.
Wahlbeteiligung und Ergebnisse
Die Wahlbeteiligung betrug 80,2 Prozent und übertraf damit die Wahlbeteiligung der letzten Wahl um 6,3 Prozentpunkte. Bei den Erststimmen führte Sanae Abdi von der SPD, die 24,9 Prozent (37.717 Stimmen) erhielt, gefolgt von Serap Güler von der CDU mit 24,6 Prozent (37.261 Stimmen). Roman Schulte von den Grünen kam auf 20,1 Prozent (30.496 Stimmen).
Ein Blick auf die Prognosen vor der Wahl zeigte, dass die CDU/CSU in Umfragen als stärkste Kraft mit rund 30 Prozent galten, gefolgt von der AfD mit etwa 20 Prozent. Die SPD lag fünf Punkte hinter der AfD, während die Grünen sieben Punkte dahinter platziert waren. Die FDP und BSW standen unter dem Druck, möglicherweise den Einzug in den Bundestag zu verpassen, während die Linke über der fünf-Prozent-Hürde blieb.
Soziodemografische Betrachtungen
Der Wahlkreis Köln I ist durch eine hohe Einwohnerdichte von 2.191 Einwohnern pro Quadratkilometer geprägt. Die finanziellen Verhältnisse spiegeln sich im durchschnittlichen Nettoeinkommen von 24.513 Euro pro Person wider. Zudem ist der Ausländeranteil mit 23,6 Prozent beachtlich, und 23,9 Prozent der Bevölkerung sind 60 Jahre oder älter.
Ein bedeutender Aspekt dieser Wahl war die Reform des Wahlrechts, die die Anzahl der Abgeordneten im Bundestag auf 630 begrenzt. Dies änderte die Verteilung der Sitze, da nun nur noch die Zweitstimmen für die Sitzverteilung maßgeblich sind, ohne Überhang- und Ausgleichsmandate.
Die Veränderungen in den Wahldaten und der zur Verfügung stehenden Wählerbasis – rund 59,2 Millionen Menschen waren wahlberechtigt – zeigen die Dynamik und den Wandel im politischen Umfeld Deutschlands. Zahlreiche Parteien, insgesamt 29, nahmen an dieser Wahl teil.
In Köln und den umliegenden Kommunen, darunter Leverkusen und Bonn, wurden die Ergebnisse nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch im Konkurrenzdruck zum Bundesvergleich interpretiert. Politische Beobachter sind gespannt, wie sich die Ergebnisse auf die zukünftigen politischen Allianzen und Strukturen im Bundestag auswirken werden.
Der Wahl-O-Mat hatte vor der Wahl hohe Zugriffszahlen, was auf ein gesteigertes Interesse der Bevölkerung hinweist. Die Wählerinnen und Wähler scheinen ein starkes Bedürfnis nach Information und Orientierung in einer zunehmend polarisierten politischen Landschaft zu haben.
Insgesamt wird die Bundestagswahl 2025 in Köln nicht nur für ihre Ergebnisse, sondern auch für die gelebte Demokratie und die aktiven Bürgerbeteiligung in Erinnerung bleiben.