
Am kommenden Sonntag, den 12. Januar 2025, feiert das Wallraf-Richartz-Museum in Köln einen besonderen Nachmittag zu Ehren des amerikanischen Komponisten und Künstlers John Cage. Ab 13.30 Uhr beginnt der „Cage-Day“, der sich integrativ im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Museum der Museen“ mit Cages Ideen auseinandersetzt.
Die Veranstaltung ist ein einzigartiger Teil der Ausstellung, die demonstriert, wie Kunst und das Präsentieren von Kunst interpretierbar sind. Neben Vorträgen von Experten werden auch verschiedene Führungen durch den großen Saal angeboten, in dem Cages faszinierendes Konzept des „Museumszirkus“ zu sehen ist. Dies ist eine Art Ausstellung innerhalb der Ausstellung, die den Besuchern einen radikalen Zugang zu Kunst bieten soll.
Ein Ereignis mit vielen Facetten
Im Rahmen des Cage-Days sind insgesamt knapp 60 Leihgaben aus 18 Kölner Museen zu sehen. Die Objekte wurden durch Zufall ausgewählt, um ein „Museum auf Zeit“ zu kreieren, das die Diversität des Ausstellens und Sehens vor Augen führt. Die beteiligten Museen haben jeweils drei Objekte beigesteuert, was eine spannende und abwechslungsreiche Präsentation verspricht.
Das Programm des Nachmittags sieht verschiedene Fachvorträge vor. Bereits um 13.30 Uhr beginnen die Kuratoren der Ausstellung, Prof. Dr. Wulf Herzogenrath und Dr. Anne Buschhoff, gefolgt von Andrea Durry vom Schokoladenmuseum um 14 Uhr. Weitere Vorstellungen bieten Matthias Schumacher und Philipp Hoffmann um 14.30 Uhr vom Karnevalsmuseum, Dr. Katharina Kosseleck um 15 Uhr vom Käthe Kollwitz Museum, Jonas Grahl um 15.30 Uhr von Kolumba und schließlich Prof. Dr. Peter Marx um 16 Uhr von der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln.
Eintritt und Unterstützung
Die Teilnahme am Cage-Day ist im regulären Eintrittspreis von 11 Euro (ermäßigt 8 Euro) enthalten. Dieser Tag wird nicht nur von der Stadt Köln gefördert, sondern auch durch verschiedene Stiftungen, die unerlässliche Unterstützung für die Ausstellung, den Katalog und das Rahmenprogramm bieten. Zu den Förderern zählen unter anderem die Ernst von Siemens Stiftung und die Karin und Uwe Hollweg Stiftung.
Cage, dessen Werk oft als herausfordernd und innovativ empfunden wird, passt sowohl in die zeitgenössische Kunst als auch zur Diskussion über Kunstkonzepte, die traditionelle Erwartungen in Frage stellen. Hans Dickel beschreibt in seiner Analyse, wie künstlerische Produktion im 20. und 21. Jahrhundert sich verändert hat und somit auch den Rahmen der Ausstellung maßgeblich beeinflusst.
In diesem Sinne bietet der Cage-Day nicht nur einen tiefen Einblick in die Ideen von John Cage, sondern auch in die gegenwärtigen Herausforderungen der Kunst und deren Präsentation. Ein Besuch verspricht eine lehrreiche sowie inspirierende Erfahrung für Kunstinteressierte aller Couleur.