
Am 27. Februar 2025, dem Tag der Weiberfastnacht, berichteten die Kölner Behörden von einem insgesamt ruhigen Verlauf der Feierlichkeiten. Trotz des einsetzenden Regens feierten zahlreiche Menschen fröhlich auf der Zülpicher Straße und in der Altstadt, während das Ordnungsamt intensive Kontrollen durchführte.
Die Feierlichkeiten begannen um 11:11 Uhr auf dem Alter Markt und waren in der ganzen Stadt zu spüren. Während auf der Zülpicher Straße ausgelassene Stimmung herrschte, war die Uniwiese jedoch menschenleer. Die Polizei berichtete am frühen Abend von einer ruhigen Einsatzlage ohne nennenswerte Zwischenfälle. Ein bemerkenswerter Vorfall fand jedoch am S-Bahnhof Hansaring statt, wo ein Mann von einem Zug erfasst wurde und starb. Dieser Vorfall ereignete sich kurz nach 19 Uhr, was zu einer weitreichenden Sperrung des Bereichs führte und den Bahnverkehr beeinträchtigte.
Sicherheit und Kontrollen
Die erste Bilanz der Polizei nach den Feierlichkeiten fiel überwiegend positiv aus. In der Zülpicher Straße wurden 21 hilflose Betrunkene den Sanitätern übergeben, während in der Altstadt keine ähnlichen Fälle gemeldet wurden. Im Kwartier Latäng und im Severinsviertel mussten 18 Fahrzeuge abgeschleppt und 27 Verwarnungen ausgesprochen werden. Insgesamt wurden 320 Einsätze des Rettungsdienstes gezählt, was dem normalen Wochentagsniveau entspricht.
Bei den Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit kam es zu einer Kontrolle von 1.003 Sicherheitspersonal, von denen 75 abgelehnt wurden. In den Tagen vor der Weiberfastnacht hatte das Ordnungsamt bereits 57 Kioske überprüft und 38 Verstöße festgestellt. Auch an diesem Tag wurden in der Altstadt 30 Betriebe kontrolliert, wobei 22 Fälle unerlaubten Verkaufs von Alkohol und Tabak festgestellt wurden.
Feierlaune trotz Wetterumschwung
Trotz wechselhaften Wetters und der drohenden Regenfront blieb die Stimmung am Tanzbrunnen unter den über 10.000 Besuchern ungebrochen. Prominente Gäste schätzten die Atmosphäre, während Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte, dass sich die Kölner durch niemanden einschüchtern lassen würden. Sicherheitsmaßnahmen waren infolge von Terrorwarnungen erhöht, aber es gab bis auf vereinzelte Körperverletzungsdelikte keine nennenswerten Vorfälle.
Die Feiernden in der Südstadt und im Belgischen Viertel genossen ebenfalls die ausgelassene Atmosphäre, während die Karnevalsparty in der JVA Ossendorf für weibliche Inhaftierte ebenfalls vermeldet wurde. Gastronomen im Kwartier Latäng schätzten die Besucherzahlen an Weiberfastnacht im Vergleich zum 11.11. auf 50 bis 60 Prozent.
Insgesamt verlief die Weiberfastnacht 2025 in Köln vergleichsweise friedlich. Die Polizei und das Ordnungsamt waren stark präsent, und die Kontrollen zeigten bisher keine schwerwiegenden Schwierigkeiten auf, was für einen gelungenen Karnevalstag spricht. Weitere Berichte und Entwicklungen werden von der Stadt Köln und den zuständigen Behörden erwartet.