
Fast 36 Jahre nach dem brutalen Mord an einem Bundeswehrsoldaten in Köln wird dieser Cold Case erneut unter die Lupe genommen. Der 20-jährige Soldat wurde am 24. Juni 1989 im Wachraum einer Kaserne in Köln-Ossendorf tot aufgefunden. Seine Leiche wies mehrere schwere Stichverletzungen auf, was auf eine grausame Tat hindeutet. Zum Zeitpunkt des Mordes waren die meisten Soldaten am Wochenende nicht in der Kaserne, sodass nur ein Kamerad des Opfers, der in der Tatnacht Dienst hatte, den Soldaten zuletzt am Vorabend lebend gesehen hat. Trotz intensiver Ermittlungen gibt es bis heute keine Hinweise auf einen Tatverdächtigen oder ein Motiv, berichtet Dewezet.
Die Kölner Cold-Case-Ermittler hoffen, dass die kommende Episode der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY…ungelöst, die am 5. März ausgestrahlt wird, neue Hinweise von Zuschauern bringen könnte. Möglicherweise gelangte der Mörder durch eine offene Kellertür ins Gebäude, was den Ermittlern in der Vergangenheit ein Rätsel aufgab.
Neue Hoffnung durch DNA-Analyse
Die erneute Aufmerksamkeit auf ungelöste Kriminalfälle ist nicht neu. Im Februar 2023 wurde ein 56-jähriger Kölner wegen Mordverdachts verhaftet, genau 35 Jahre nach einer anderen grausamen Tat. Der Verdächtige soll eine 24-jährige Frau in der Kölner Altstadt erwürgt haben. Die Polizei kam durch einen Zeugenhinweis während der Fahndungssendung Aktenzeichen XY im Dezember 2022 auf den Verdächtigen. Dies zeigt, wie bedeutend solche Sendungen für die Aufklärung von Verbrechen sein können, so Stuttgarter Nachrichten.
Die Wiederaufnahme der Ermittlungen in beiden Fällen geschah in Zusammenarbeit mit der Einheit „Besondere Aufbauorganisation Cold-Cases“ des Landeskriminalamts NRW. Ein Mitarbeiter dieser Einheit analysierte den Fall des Bundeswehrsoldaten erneut und regte eine DNA-Analyse an, um möglicherweise neue Spuren zu sichern. Der Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter der weiblichen Ermordung wurde vom Amtsgericht Köln erlassen.