Am 4. März 2025 endet der Karneval in Köln mit einer der traditionellsten Zeremonien: der Verbrennung des Nubbel. Diese Strohpuppen, die für die Verfehlungen während der närrischen Tage stehen, sind ein fester Bestandteil der rheinischen Karnevalskultur und waren während der Feierlichkeiten in zahlreichen Kneipen der Stadt ausgestellt. Die Nubbel-Veranstaltung symbolisiert den Übergang von der Fröhlichkeit des Karnevals zu den besinnlichen Tagen der Fastenzeit.
Die Verbrennung findet am Abend des Veilchendienstags statt, und eine Trauergemeinde aus verkleideten Jecken versammelt sich um das Feuer. In einer feierlichen Ansprache wird der Nubbel für alle Übeltaten während des Karnevals verantwortlich gemacht, während brennende Fackeln für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Dieses Ritual ist nicht nur ein Akt der Reinigung, sondern auch ein Aufruf zur Rückkehr zur Normalität nach den ausgelassenen Festlichkeiten.
Eine traditionsreiche Feier
Die Tradition der Nubbel-Verbrennung ist tief verwurzelt in der Kultur des Karnevals, der auch als Fastnacht, Fassenacht oder Fasching bekannt ist. Der Karneval hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht, wo bereits die alten Ägypter und Griechen Feste feierten, um den Wandel der Jahreszeiten zu zelebrieren. Diese gesellschaftlichen Zusammenkünfte waren nicht nur Ausdruck des Überganges vom Winter zum Frühling, sondern auch eine Möglichkeit, alltägliche Normen zu hinterfragen und Freude sowie Gemeinschaft zu erleben, wie die Marburger Post erwähnt.
In Düsseldorf wird am Aschermittwoch der Hoppeditz, ein weiterer symbolischer Vertreter der Karnevalszeit, beweint und verbrannt. Nichtsdestotrotz wird dieser am 11. November wieder auferstehen, was eine Verbindung zwischen den Feierlichkeiten und dem beginnenden Weihnachtsfest herstellt. Während der Höhepunkt des Karnevals am Veilchendienstag stattfindet, leitet der Aschermittwoch den Beginn der Fastenzeit ein.
Karneval im Rheinland
Im Rheinland, insbesondere in Städten wie Köln, Düsseldorf und Mainz, wird der Karneval als die „fünfte Jahreszeit“ gefeiert. Die Straßen verwandeln sich in farbenfrohe Bühnen mit Straßenumzügen und bunten Wagen, wo Menschen in ausgefallenen Kostümen und Masken die fröhliche Stimmung zelebrieren. Auch im Süddeutschen Raum wird Fasching mit seinen eigenen Traditionen gefeiert. Hier erfreuen sich ausgefallene Kostüme und traditionelle Tänze großer Beliebtheit.
Die Feierlichkeiten in diesem kulturellen Kontext bieten eine einzigartige Möglichkeit, eine Atmosphäre des Frohsinns zu schaffen sowie Gemeinschaft und Brauchtum in der deutschen Kultur zu zelebrieren. Die verschiedenen Bräuche und Traditionen zeigen die Vielfalt und regionale Unterschiede innerhalb der Feierlichkeiten, die jedes Jahr wieder tausende Menschen in ihren Bann ziehen, ergänzt durch die lebendige Energie der Jecken, die sich verkleiden, um alltägliche Rollen abzulegen und einen Hauch von Unbeschwertheit zu erleben.
