Der 27. Februar 2025 markiert einen bedeutenden Tag in der Geschichte der rheinischen Fastnacht. Anlässlich des 70. Jahrestags der ersten live im Fernsehen übertragenen Fastnachtssitzung aus dem Jahr 1955 findet die Veranstaltung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ statt, die um 20:15 Uhr im Ersten gesendet wird. Diese Feierstunde ist ein Markenzeichen der Mainzer Fastnacht und wird von den vier lokalen Karnevalvereinen – MCV, MCC, GCV und KCK – organisiert, die auch die Tradition der Sitzung seit ihrer ersten Übertragung am 17. Februar 1955 aufrechterhalten.Die FAZ berichtet, dass es in diesem Jahr eine besondere Hommage an verstorbene Legenden der Fastnacht geben wird, ohne filmische Konserven. Der Sitzungspräsident Andreas Schmitt führt durch den Abend, während der Komiker Markus Schwalbach mit witzigen Passagen Jürgen Dietz parodiert.
Die Generalprobe am Mittwochabend ließ bereits aufhorchen, als der voll besetzte Saal vor Lachen tobte. Martin Heininger und Christian Schier schlüpfen in die Rollen von „Frau Babbisch“ und „Frau Struwwelisch“, während Tanja Großer als legendärer Sitzungspräsident Braun auftritt. Zusätzlich geben Thomas Becker und Frank Brunswig mit den Tramps musikalische Darbietungen zum Besten. Johannes Bersch wird die Rolle von Herbert Bonewitz übernehmen.SWR hebt hervor, dass ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung die Stärkung des gesprochene Wortes in einer Zeit ist, in der die Mainzer Fastnacht gegen die Konkurrenz aus Köln antritt. Der Abend wird auch von politisch-literarischen Beiträgen geprägt.
Moderne Herausforderungen der Traditionspflege
Die Herausforderung, die Sitzungsfastnacht für jüngere Generationen zu modernisieren, bleibt dabei nicht unberührt. Die Karnevalvereine experimentieren mit neuen Formaten, um größere Kapazitäten zu schaffen und ein jüngeres Publikum anzusprechen. Die Mainzer Fastnacht, die eine der traditionsreichsten und größten Veranstaltungen ihrer Art in Deutschland darstellt, muss ihr Alleinstellungsmerkmal weiterhin pflegen.Wikipedia erklärt, dass die Fastnacht in Mainz eng mit der politischen Literarität verknüpft ist, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht und zu einer der bedeutendsten kulturellen Ausdrucksformen der Stadt wurde.
Die Abendveranstaltung wird auch von Auftritten bekannter Künstler wie Margit Sponheimer, die mit „Am Rosenmontag bin ich geboren“ auftritt, und Katharina Greule, die einen humorvollen politischen Beitrag als Erzieherin darstellt, geprägt. Greule sorgt mit witzigen Dialogen über verspätet ankommende Kindergartenkinder für Lacher. Nach der Sitzung wird es wie gewohnt im Kurfürstlichen Schloss Konfetti und Luftschlangen regnen und den Abend festlich ausklingen lassen.
