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MINT-Notstand: Über 240.000 Fachkräfte fehlen – So wird geholfen!

Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre an der BTU Cottbus-Senftenberg, wurde für sein bemerkenswertes Engagement in der Förderung der MINT-Bildung ausgezeichnet. Diese Ehrung fand im Rahmen der Auszeichnungen des MINT Zukunft e.V. statt, der eine Initiative ins Leben gerufen hat, um das Interesse an den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu stärken. Schmidt setzt sich aktiv für die Entwicklung von Studiengängen und Bildungsprogrammen ein, die Schüler und Studierende auf die digitale Welt vorbereiten. Sein Ansatz wird von einem Netzwerk von MINT-Botschafter*innen unterstützt, die ehrenamtlich in Bildungseinrichtungen und bei Veranstaltungen tätig sind.

Zu den weiteren ausgezeichneten MINT-Botschafter*innen zählen Persönlichkeiten wie Silke Vorst vom Schülerlabor-Netzwerk GenaU und Marcel Dierig von Stratoflights GmbH & Co. KG. Dies unterstreicht die Vielfalt an Akteuren, die zusammenarbeiten, um die MINT-Ausbildung in Deutschland zu fördern. Die MINT-Botschafter*innen halten nicht nur Vorträge, sondern bieten auch Praktika, Workshops an und betreuen Schülerprojekte—ein Weg, um das Interesse an MINT-Fächern zu wecken. Alle Initiativen zielen darauf ab, dem Fachkräftemangel in diesen essenziellen Berufsfeldern entgegenzuwirken.

MINT-Fachkräftemangel in Deutschland

Die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt zeigt, dass Deutschland dringend MINT-Fachkräfte benötigt. Laut dem MINT-Frühjahrsreport 2024 fehlen mehr als 240.000 Fachkräfte in MINT-Berufen, ein besorgniserregender Zustand, der trotz landesweiter Bemühungen anhält. Diese Lücke ist zum Teil auf schlechte PISA-Ergebnisse und sinkende Erstsemesterquoten in MINT-Studiengängen zurückzuführen. Insbesondere in den letzten zehn Jahren haben die Ergebnisse in Mathematik und anderen MINT-Fächern stark nachgelassen. Unternehmen sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Innovationsfähigkeit aufgrund fehlender Talente zu verlieren

Die demografische Entwicklung verstärkt diesen Engpass, da jährlich etwa 64.800 MINT-Akademiker aus dem Berufsleben ausscheiden. In der M+E-Industrie, die 55 bis 68 Prozent der Erwerbstätigen mit MINT-Qualifikationen beschäftigt, ist der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besonders groß. Trotz eines stetigen Anstiegs der Ausbildungszahlen in IT-Berufen sinken die Studienanfängerzahlen in Ingenieurswissenschaften und Informatik um 10,5 Prozent.

Initiativen und Anforderungen

Die Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ spielt eine zentrale Rolle in diesem Kontext. Sie koordiniert die Arbeit der MINT-Botschafter*innen und vergibt Signets wie „MINT-freundliche Schule“, um Schulen zu ermutigen, sich stärker auf MINT-Fächer zu konzentrieren. Rund 3.000 Schulen haben bereits ein solches Signet erhalten. Diese Initiativen werden unterstützt durch gezielte staatliche Investitionen, um die MINT-Kompetenzen in Deutschland langfristig zu sichern.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen fordern Unternehmen und Bildungsexperten gezielte Investitionen in die frühkindliche Bildung und eine bessere Förderung von MINT-Kompetenzen in Schulen. Eine positive Lernumgebung und die Unterstützung durch Lehrer sind entscheidend für die zukünftige Entwicklung. Um den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen, ist es unerlässlich, das vorhandene Potenzial—insbesondere bei ausländischen MINT-Studierenden—zu fördern und zu sichern.

In Anbetracht der steigenden Anforderungen durch die Digitalisierung und den Klimaschutz sind die Bildungspolitik und die Unternehmen gefordert, gemeinsam effektive Lösungen zu entwickeln. Dies könnte die Zukunft der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands maßgeblich beeinflussen. Der MINT-Report des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln liefert regelmäßig aktuelle Daten zu diesen Entwicklungen und den Fortschritten im Bereich der MINT-Bildung.

Statistische Auswertung

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Cottbus, Deutschland
Beste Referenz
b-tu.de
Weitere Infos
mintzukunftschaffen.de

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