Die Kölner Polizei hat einen Fahndungsaufruf veröffentlicht, um den Mörder von Davide K. zu finden, der am 22. Oktober 2022 in Köln-Kalk vor einem Fitnessstudio erschossen wurde. Der gesuchte Täter ist ein junger Mann, der auf einem E-Scooter geflohen ist und nach Angaben der Ermittler Verbindungen in die Niederlande hat. Diese Informationen hat ksta.de gesammelt und berichtet, dass die Fahndungsfotos des Verdächtigen am Dienstagabend in der Fernsehsendung „Opsporing Verzocht“ gezeigt werden.
Die genauen Hintergründe, die zu dem tödlichen Angriff führten, sind noch unklar. Die Ermittlungen deuten jedoch auf mögliche Verbindungen zum Rockermilieu hin. So war das Umfeld von Davide K. bereits im Sommer 2022 wiederholt Ziel von gewaltsamen Übergriffen. Am 29. August 2022 wurden Schüsse mit einer Maschinenpistole auf das Haus einer Bekannten von K. in Ostheim abgegeben, und nur einige Tage später fielen erneut Schüsse auf ein Wohnhaus in der Nähe von Davide K.s Wohnung in Hürth-Kalscheuren.
Ein Mord mit vielen Fragen
Am 17. September 2022 wurde dann sogar eine Handgranate unter einem ausgebrannten BMW X6 in Ostheim entdeckt, die im Zusammenhang mit den Ermittlungen steht. In diesem Kontext stellte sich heraus, dass Davide K. zeitweise unter Polizeischutz stand, sich jedoch als nicht kooperativ erwies. Kurz vor seinem Tod postete er Videos auf Instagram, in denen er aus dem Fitnessstudio berichtete.
Die Gewalt und Bedrohungen scheinen sich gegen Davide K. zu intensivieren. Neue Berichte, wie auf blaulichtmyk.de zu lesen ist, weisen darauf hin, dass er von einem Rocker mit dem Namen Hasan O., alias „Napoleon“, zur Zahlung von 100.000 Euro aufgefordert wurde. Berichten zufolge nahm K. diese Drohungen nicht ernst und verspottete die Rocker in der Öffentlichkeit, was möglicherweise das Motiv für die Schießerei darstellt.
Zusammenhänge und Ermittlungen
Der Mordfall wirft kein gutes Licht auf die Sicherheitslage im Kölner Stadtteil Kalk. Der tödliche Übergriff ereignete sich am Dienstagnachmittag um 16:45 Uhr, als der Täter wartete, bis Davide K. das Fitnessstudio betrat und dann das Feuer eröffnete. Dabei trafen mehrere Schüsse das Opfer, und ein Geschoss durchschlug sogar die Heckscheibe eines Autos, in dem sich seine Mutter aufhielt.
Die Polizei hat mittlerweile eine Mordkommission eingerichtet und sucht dringend nach Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können. Ermittler prüfen zudem, ob ein bewaffneter Angriff auf ein Elternhaus von Davide K. in Ostheim und seine Wohnung in Hürth zwei Wochen zuvor mit seinem Mord in Verbindung stehen könnte. Interessanterweise kam auch ein maskierter Angreifer in einem anderen Vorfall im Januar 2023 mit einem E-Scooter zum Einsatz, als er einen Kiosk-Betreiber schwer verletzte.
Während die Polizei im Fall Davide K. ermittelt, wird die bisherige Gewalt in der Umgebung hervorgehoben. Es zeigt sich ein besorgniserregendes Muster von Übergriffen und Bedrohungen, das für die Anwohner ein großes Sicherheitsrisiko darstellt. Am Montag berichtete die Polizei über einen Ermittlungserfolg in den Niederlanden, als sich ein 16-jähriger Verdächtiger stellte, nachdem er einen Sprengsatz vor einem Nachtclub gezündet hatte. Dieser Junge steht im Fokus der Ermittlungsgruppe „Fusion“, die sich mit einer Serie von Sprengstoffanschlägen in Köln beschäftigt. Bislang jedoch gibt es keine bekannten Verbindungen zwischen diesen Vorfällen und dem Mord an Davide K.
In Anbetracht der Komplexität des Falles wird die Aufklärung der Hintergründe und die Ergreifung von rechtlichen Maßnahmen dringend benötigt, um weitere Gewalttaten zu verhindern und den Frieden in der Kommune wiederherzustellen.
