
In der kommenden Episode der ZDF-Reihe „Aktenzeichen XY“ wird ein rätselhafter Mordfall aus dem Jahr 1989 beleuchtet, der bis heute ungelöst bleibt. Moderator Rudi Cerne widmet sich dem Schicksal des 20-jährigen Soldaten Norbert Stolz, dessen Leiche am 24. Juni 1989 in der Bundeswehrkaserne Butzweilerhof in Köln entdeckt wurde. Stolz war zu diesem Zeitpunkt während eines Wachdienstes fast allein auf dem Gelände, da die meisten seiner Kameraden am Wochenende zu Hause waren.
Die Leiche von Stolz wurde am Sonntagmorgen um etwa 6.20 Uhr von einem Offizier im Wachraum gefunden. Der junge Soldat hatte elf tödliche Messerstiche im Oberkörper. Laut Ermittlungen war nur ein weiterer Soldat in der Kaserne. Dieser befand sich im Strafarrest und hatte Stolz zuletzt am Freitagabend lebend gesehen. Unklar bleibt, was in der Zeit zwischen 23 Uhr und 3 Uhr nachts geschah. Die Polizei vermutet, dass ein unbekannter Täter Zutritt zur Kaserne hatte, möglicherweise über eine offene Kellertür oder ein Loch im Zaun.
Ermittlungen ohne Ergebnis
Trotz vielfältiger Ermittlungen gibt es weder ein klares Tatmotiv noch einen Verdächtigen. Die Polizei befragte alle 117 Soldaten der 2. Kompanie des Nachschub-Bataillons 205, jedoch hatten alle ein Alibi. Der Bruder des Opfers äußert die Vermutung einer Verwechslung, da Stolz kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen sein könnte. Dies könnte möglicherweise ein Motiv für den Mord liefern, bleibt jedoch Spekulation.
Um den Fall aufzuarbeiten und neue Hinweise zu gewinnen, präsentiert die Sendung „Aktenzeichen XY“ den Fall erneut. Auch die Kölner Polizei hofft auf Informationen aus der Bevölkerung. Zuschauer können Hinweise über die Kölner Cold Cases Einheit unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de melden.
Die blutverschmierte Kleidung von Stolz wurde sichergestellt und wird derzeit auf DNA-Spuren untersucht. Das Interesse der Öffentlichkeit an ungelösten Kriminalfällen ist groß, und das Engagement von Sendungen wie „Aktenzeichen XY“ zur Aufklärung solcher Verbrechen von immenser Bedeutung.
In dem umfassenden Kontext ungelöster Mordfälle in Deutschland zeigt der Fall von Norbert Stolz, wie tief die Wunden solcher Verbrechen sein können und wie wichtig es ist, das Andenken an die Opfer wachzuhalten. Jeder Hinweis könnte entscheidend sein, um Licht in die Dunkelheit dieses grausamen Verbrechens zu bringen. Die Sendung wird am 5. März in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst: Cold Cases“ vorgestellt und könnte, so die Hoffnung der Ermittler, neue Hinweise zur Aufklärung des Falls liefern.
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