
Am 25. Februar 2025 wurde die Universität Paderborn mit dem renommierten „HR Excellence in Research Award“ ausgezeichnet. Diese Ehrung, die von der Europäischen Kommission verliehen wird, hebt Hochschulen und Forschungseinrichtungen hervor, die sich intensiv mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Wissenschaftler*innen auseinandersetzen. Die Universität Paderborn berichtet, dass der Award Teil eines umfassenden Audit-Prozesses ist, der die Umsetzung der „Europäischen Charta für Forschende“ unterstützt.
Der Verleihung des Awards ging ein gründlicher Arbeitsprozess voraus, der zahlreiche Themenbereiche abdeckte. Insbesondere werden kritische Aspekte wie das Arbeits- und Forschungsumfeld, die Einhaltung ethischer Standards sowie die Förderung guter wissenschaftlicher Praxis beleuchtet. Um die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern, wurde ein Maßnahmenplan entwickelt, der auf einer detaillierten Analyse der bestehenden Strukturen basiert.
Strategische Handlungsfelder
Zur Optimierung der Rahmenbedingungen wurden sechs strategische Handlungsfelder festgelegt:
- Förderung der Karriereentwicklung für Wissenschaftler*innen
- Verbesserung der Betreuungs- und Führungskultur
- Professionalisierung der Personalauswahl- und Onboarding-Prozesse
- Verbesserung des wissenschaftsunterstützenden Umfelds
- Förderung von unterstützenden Arbeitsbedingungen
- Verbesserung des organisationalen Wissensmanagements und der internen Kommunikation
Der HRS4R-Prozess (Human Resources Strategy for Researchers) wird nun in die fünfjährige Umsetzungsphase überführt. Diese Phase beinhaltet eine Zwischenevaluation nach zwei Jahren, um den Fortschritt zu bewerten und weitere Schritte zu planen. Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, hebt die Bedeutung der Auszeichnung für nachhaltige Veränderungen und die Wettbewerbsfähigkeit bei Förderanträgen hervor.
Engagement für bessere Bedingungen
Dr. Johanna Flore, HRS4R-Koordinatorin, ist für die Begleitung der Umsetzungsphase verantwortlich und wird sicherstellen, dass die Ziele erreicht werden. Unterstützt wird dieser Prozess von einem Beirat, der die Perspektive der Wissenschaftler*innen einbringt und die Einhaltung der festgelegten Ziele überprüft. Die RPTU bekennt sich zu den Zielen der Charta und strebt an, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Die Historie des Awards und dessen Bedeutung wird durch die Erfahrungen anderer Institutionen, wie der TH Köln, untermauert. Diese Hochschule erhielt 2014 als erste deutsche Institution die Auszeichnung „HR Excellence in Research“. Die TH Köln hebt hervor, dass die Auszeichnung für faire Einstellungsverfahren und gute Arbeitsbedingungen steht und dazu beiträgt, eine positive Forschungskultur zu etablieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auszeichnung der Universität Paderborn nicht nur eine Bestätigung ihrer Bemühungen ist, sondern auch ein Anreiz für eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Wissenschaftler*innen bietet. Der HRS4R-Prozess folgt dem klaren Ziel, den Beruf des Forschers zu stärken und fairere Bedingungen zu schaffen.