BonnDeutschlandKöln

Polioviren im Abwasser: RKI warnt vor gefährlichen Impf-Lücken!

In den letzten Monaten gab es alarmierende Berichte über das Auftreten von Polioviren in Abwasserproben in Deutschland. Die Entdeckung erfolgte an neun Standorten, darunter große Städte wie Düsseldorf, Köln und Bonn. Dies steht im Kontext der globalen Herausforderungen bei der Bekämpfung von Poliomyelitis, einer Krankheit, die lange Zeit nahezu ausgerottet schien und nun durch bestimmte Virusvarianten wieder droht, in den Vordergrund zu rücken.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die nachgewiesenen Polioviren als Circulating Vaccine-Derived Poliovirus Type 2 (cVDPV2) identifiziert, welche von abgeschwächten Impfviren abstammen. Der Nachweis wurde kontinuierlich über einen Zeitraum von acht Wochen zwischen Ende Oktober und Ende Dezember 2022 in Abwasserproben entdeckt, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt ([MDR] berichtet, dass …).

Ein Problem der Impfquote

Die Situation wird durch die geringen Impfquoten in Deutschland kompliziert. Aktuell sind nur 21% der unter Einjährigen und 77% der unter Zweijährigen vollständig geimpft. Diese Zahlen verdeutlichen die bereits existierenden Impflücken, die eine Rückkehr von Polioviren begünstigen kann. Es wird empfohlen, den Impfstatus insbesondere bei Kindern zu überprüfen und auch bei Geflüchteten, die aus Regionen mit schlechten Hygienestandards kommen. Das RKI hat festgestellt, dass ein erheblicher Teil dieser Menschen möglicherweise nicht gegen cVDPV2 geschützt ist ([Focus] berichtet, dass …).

Zusätzlich muss berücksichtigt werden, dass der Lebendimpfstoff, der in Deutschland seit 1998 nicht mehr verwendet wird, in anderen Ländern weiterhin verbreitet ist. Dies führt dazu, dass abgeschwächte Impfviren über den Stuhl ausgeschieden und durch Schmierinfektionen in die Umwelt gelangen können. Diese Viren können sich unter ungünstigen Bedingungen genetisch verändern und eine Rückmutation in pathogene Formen erfahren, was zu neuen Ausbrüchen führen kann ([Land.NRW] berichtet, dass …).

Globale und lokale Herausforderungen

Derzeit gibt es weltweit über 70 Ausbrüche in 39 Staaten, insbesondere in Afrika südlich der Sahara. Die WHO hatte den Typ 2 des Poliovirus 2016 aus dem Impfstoff entfernt, was zur Verbreitung von Impfviren führte, welche nun für die meisten Poliomyelitis-Fälle verantwortlich sind. Experten warnen, dass es in Deutschland dringend notwendig ist, eine Immunisierung nicht geimpfter Kinder voranzutreiben ([MDR] berichtet, dass …).

Zudem hat das RKI in einem epidemiologischen Bulletin die Verwandtschaft der gefundenen Virusvarianten mit ähnlichen Viren in Ländern wie Finnland, Polen, Spanien und Großbritannien aufgezeigt. Das deutsche RKI vermutet, dass die Viren möglicherweise bis zu einem Jahr unentdeckt zirkulierten ([Focus] berichtet, dass …).

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass trotz der weitgehenden Ausrottung von Polio in Deutschland seit den 1990er Jahren die aktuellen Entdeckungen im Abwasser alarmierend sind. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, die Impfquoten zu erhöhen und systematische Tests bei gefährdeten Gruppen durchzuführen, um wieder eine Sicherheit gegen diese gefürchtete Krankheit zu gewährleisten.

Die Situation erfordert zudem effektive Kommunikationsstrategien, um nicht nur die Ärzteschaft, sondern auch die breite Bevölkerung über die Transmission des Virus und die Notwendigkeit von Impfungen aufzuklären ([Land.NRW] berichtet, dass …).

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Köln, Deutschland
Beste Referenz
focus.de
Weitere Infos
mdr.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert