Am 3. März 2025 steht der Straßenkarneval im Rheinland vor seinem Höhepunkt: die Rosenmontagszüge. In diesem Jahr sind die Vorbereitungen in Städten wie Köln und Düsseldorf bereits in vollem Gange. Schon am Morgen wurden zahlreiche kostümierte Teilnehmer in Köln gesichtet. Diese Vorfreude wird jedoch von Sicherheitsvorkehrungen begleitet, um ein sicheres Feiern zu gewährleisten. Die Zugstrecken in beiden Städten sind mit Containern und Lastwagen abgeriegelt, um mögliche Anschläge zu verhindern.
In Düsseldorf wird ein riesiges Publikum erwartet – bis zu einer Million Menschen sollen die Straßen säumen, während etwa 11.000 Teilnehmende den großen Umzug gestalten. 121 festlich geschmückte Wagen werden durch die Straßen rollen, darunter 14 Mottowagen des bekannten Wagenbauers Jacques Tilly. Seine Wagen sind für politische Satire berühmt und zwei dieser kreativen Konstruktionen wurden bereits vorab vorgestellt.
Die Tradition des Karnevals
Der Karneval gilt als die inoffizielle „fünfte Jahreszeit“ und wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern gefeiert. Seine Wurzeln reicht bis in die Zeit vor der 40-tägigen Fastenzeit zurück, die am Aschermittwoch beginnt. Diese Feierlichkeiten beinhalten Maskenbälle, Straßenfeste und große Umzüge, wie man sie auch in Rio, Kuba oder Venedig kennt. In Deutschland beginnen die Festlichkeiten am 11. November um 11:11 Uhr und dauern bis zum Aschermittwoch.
Besonders im Rheinland sind große Karnevalsumzüge zentral. Der Rosenmontag, 48 Tage vor Ostern, zieht mehr als eine Million Besucher nach Köln. Die Euphorie des Karnevals wird durch kostümierte Menschen, die Süßigkeiten werfen und feierliche Lieder singen, verstärkt. Der Name „Rosenmontag“ ist umstritten, doch der Tag bleibt fest im Kalender der Feierlichkeiten verankert.
Kulinarische und kulturelle Aspekte
Kostüme sind ein wesentlicher Bestandteil des Karnevals. Formation und Farbenvielfalt spiegeln dabei die Kreativität der Feiernden wider. Auch die kulinarischen Genüsse kommen nicht zu kurz: fett- und fleischreiche Gerichte sowie Bier und Schnaps sind traditionelle Begleiter. Zudem kommen Karnevalslieder zum Einsatz, um Stimmung zu schaffen und die Menschen zum Mitsingen zu animieren.
Mit diesen Elementen wird der Karneval nicht nur zu einem Fest der Freude, sondern auch zu einem Ausdruck von Kultur und Tradition, die tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. In diesem Jahr wird besonders auf die politischen Themen der Wagen von Jacques Tilly hingewiesen, die die Zuschauenden zum Nachdenken anregen sollen. Der Karneval bleibt somit ein Ort der Kritik und des ausgelassenen Feierns zugleich.
Insgesamt sind der Rosenmontag und die darauf folgenden Feiertage ein eindrucksvolles Zeugnis des rheinischen Lebensgefühls. Die Stadt Köln und Düsseldorf präsentieren sich einmal mehr als Hochburgen des Karnevals und laden Menschen aus nah und fern ein, gemeinsam zu feiern.
Weitere Informationen zu den Feierlichkeiten und den Sicherheitsvorkehrungen finden sich auf dewezet.de und zu den allgemeinen Bräuchen des Karnevals auf paradisi.de.
