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Rune Mields: Kunst, Mathematik und das Prinzip der Unendlichkeit

Rune Mields feiert heute, am 24. Februar 2025, ihren 90. Geburtstag. Die geborene Münstersche Künstlerin lebt seit 1972 in Köln und hat sich mit einer vielseitigen und tiefgründigen Kunst einen Namen gemacht. Bekannt wurde sie in den späten 1960er Jahren mit ihren eindrucksvollen Röhrenbildern. Ihre Leidenschaft gilt jedoch nicht nur der Malerei, sondern vor allem auch mathematisch-geometrischen Konzepten und alten Ziffernsystemen, die sie in ihren Arbeiten thematisiert. Mit einer Ausstellung unter dem Titel „Der unendliche Raum – dehnt sich aus“ im Ludwig-Forum für Internationale Kunst in Aachen honoriert man ihr Lebenswerk bis zum 2. März.

Mields hat in ihrem künstlerischen Schaffen über 60 Jahre lang einen breiten thematischen Bereich abgedeckt. Dabei konzentriert sie sich auf die Beziehungsgeflechte zwischen Zahlen und Zeichen und auf die Ambivalenz von Ordnung und Chaos. Mit ihren Arbeiten, wie dem Beispielwerk „Augustinus sagt… (1981/2010)“, demonstriert sie, wie Mathematik und Kunst miteinander verwoben sind und verweist auf die universellen Ordnungsprinzipien, die hinter dem Sichtbaren stehen. Mields wird von dem Maler Paolo Uccello beeinflusst, und ihre Faszination für Mathematik könnte nicht prägnanter ausgedrückt werden als durch ihr Zitat: „Alles hat Formen, weil es Zahlen in sich hat“.

Einblicke in Mields‘ Werk

Die ausgestellten Werke umfassen unter anderem Primzahlenbilder, die inspiriert sind von Ziffernsystemen, die nicht römisch sind. Die Künstlerin verfolgt das Ziel, Klarheit über die Strukturen und Visualisierungen mathematischer Systeme zu gewinnen. Sie beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um Magische Quadrate oder die Zentralperspektive und hat eine Vielzahl von Visualisierungen erstellt, die die Komplexität mathematischer Konzepte widerspiegeln.

Obwohl der Kölner Kunstmarkt in den letzten Jahren an Bedeutung verloren hat, sieht Mields das nicht als hinderlich für ihre künstlerische Tätigkeit. Sie hat sich schnell in die Kölner Künstlergemeinschaft integriert und arbeitet bis heute aktiv. Ihre tägliche Zeichenpraxis ist für sie von zentraler Bedeutung, auch wenn sie keine großen Bilder mehr malt.

Mathematik als Inspiration

Die Verbindungen zwischen Mathematik und Kunst sind untrennbar. Mields‘ Werke zeigen, dass mathematische Prinzipien häufig die Grundlage für ästhetische Schönheit in der Kunst bilden. Symmetrie und Geometrie sind essentielle Elemente, die sowohl in der Kunst als auch in der Architektur vorkommen und zur visuellen Anziehungskraft beitragen. Der Goldene Schnitt, beispielsweise, ist ein klassisches Prinzip, das man in unzähligen Meisterwerken finden kann.

Die großformatigen Werke in Museen, wie im Kunstmuseum Bonn, das anlässlich Mields‘ 90. Geburtstag einen speziellen Raum für ihre Arbeiten einrichtet, sind der perfekte Ort, um die Ausgewogenheit zwischen mathematischen Strukturen und künstlerischem Ausdruck zu erleben. Mields‘ Werke erweitern den Diskurs über die Ambivalenz von Ordnung und Chaos und verdeutlichen, dass es in ihrer Kunst keine einfachen Wahrheiten gibt.

In einer Zeit, in der Künstler und Mathematiker zunehmend zusammenarbeiten, werden auch moderne Technologien genutzt, um komplexe mathematische Konzepte durch die Kunst zu visualisieren. Mields gehört damit zu einer langen Tradition von Künstlern, die in ihren Werken auf Mathematik zurückgreifen, um ihre kreativen Ideen zu verwirklichen.

Der Weg der Rune Mields zeigt eine faszinierende Schnittstelle zwischen Kunst und Mathematik, die sowohl die Kölner Kulturszene als auch die internationale Kunstwelt nachhaltig beeinflusst hat. Ihr künstlerisches Schaffen, das sie in intensiver täglicher Arbeit fortführt, bleibt auch mit ihrem bevorstehenden Lebensrunden fest verwoben und prägt mit Leichtigkeit den Diskurs über die Rolle von Zahlen und Formen in der visuellen Darstellungswelt.

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Köln, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
kunstmuseum-bonn.de

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