Der FC Schalke 04 sah sich am 1. März 2025 in einem entscheidenden Spiel gegen Preußen Münster mit der Abwesenheit von fünf Stammspielern konfrontiert. Trotz dieser Herausforderung führte Cheftrainer Kees van Wonderen die Mannschaft, wobei Paul Seguin die Kapitänsbinde trug. Der 26-Jährige spielte eine zentrale Rolle, doch in der Schlussphase des Spiels verletzte er sich nach einem Zusammenstoß mit Florian Pick. Seguin musste aufgrund der Verletzung ausgewechselt werden, nachdem er eine längere Behandlung auf dem Platz erhielt. Nach dem Spiel gab er bekannt, dass er eine Platzwunde am Kopf hatte, die genäht werden musste. Zudem wird derzeit untersucht, ob Seguin möglicherweise unter einer Gehirnerschütterung leidet. Besorgnis über solche Verletzungen äußerte auch Youri Mulder, Direktor Profifußball beim Club, indem er die Bedeutung der ernsthaften Auseinandersetzung mit Kopfverletzungen betonte. Diese Situation wirft Fragen auf, ob Seguin rechtzeitig für das Auswärtsspiel gegen Hertha BSC am 8. März zurückkehren kann.
Für Schalke könnte dies ein entscheidendes Spiel werden, insbesondere wenn man die Rückkehr weiterer verletzter Spieler in Betracht zieht. Bei positivem Verlauf könnten auch Kenan Karaman, Tobias Mohr, Ron Schallenberg und Moussa Sylla ins Aufgebot zurückkehren. Darüber hinaus steht Max Grüger nach seiner gelb-roten Karte in der vorangegangenen Partie wieder zur Verfügung.
Verletzungsproblematik und Sperren
Paul Seguin wurde bereits in einem früheren Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg ausgewechselt. In dieser Partie sah er in der 37. Minute eine Gelbe Karte für Meckern. Trainer Kees van Wonderen entschied sich, Seguin wegen Rückenproblemen vorzeitig vom Platz zu nehmen, was für den Spieler nicht die erste Verletzung in dieser Saison war. Eigentlich unauffällig blieb der akute Zustand der Rückenbeschwerden, doch Seguin humpelte nach dem Spiel durch die Mixed Zone, was seine Verfassung illustriert. Bedeutend ist, dass Seguin für das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln am 9. Februar gesperrt ist, da er sich seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison einhandelte. Diese Sperre hat den Effektn, dass Schalke in kritischen Spielen auf ihn verzichten muss, während das Team unter verletzungsbedingtem Druck steht.
Seit seinem Wechsel zu Schalke im Sommer 2023 verpasste Seguin bereits elf Spiele, in denen der Verein nur fünf Partien gewinnen konnte. Für die kommende Begegnung könnte Janik Bachmann ins Spiel rücken, der im letzten Spiel gegen Magdeburg den 2:5-Endstand erzielte.
Bewusstsein für Kopfverletzungen im Fußball
Die Diskussion über Kopfverletzungen, die diesmal auch Paul Seguin betrifft, wird in der Öffentlichkeit zunehmend lauter. Auf dem Medizinischen Symposium der UEFA in Frankfurt wurde das Thema „Care Shame“ angesprochen. Dies beschreibt die falsche Scham, die Spieler empfinden, wenn sie aufgrund von Kopfverletzungen vom Platz taken müssen. Obwohl das Bewusstsein in der Bundesliga mittlerweile gestiegen ist, zeigt sich in weniger professionellen Ligen oft noch eine fehlende Sensibilität für Kopfbeschädigungen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant die Veröffentlichung einer Broschüre, um die Schwere von Kopfverletzungen klar zu kommunizieren.
Prof. Dr. Tim Meyer, ein führender Sportmediziner, verweist darauf, dass evidenzbasierte Untersuchungen zur Langzeitwirkung von Kopfbällen notwendig sind, um die Sicherheit der Spieler zu garantieren. Auch muss bei der Behandlung von Kopfverletzungen ein rigoroses System etabliert werden, bei dem Teamärzte klar definierte Indikatoren bewerten, um fundierte Entscheidungen über die Gesundheit von Athleten treffen zu können.
Die Situation um Paul Seguin ist demnach nicht einfach nur eine momentane Verletzung, sondern Teil einer umfassenderen Diskussion über die Sicherheit und Gesundheit von Spielern im Profifußball. Die Vereinsführung, Spieler und medizinische Teams müssen gemeinsam daran arbeiten, die Gesundheit der Athleten an erste Stelle zu setzen und die nötigen Schritte zur Prävention von Verletzungen zu unternehmen.
Weitere Informationen finden Sie auf derwesten.de, ruhr24.de und fussball.de.
