
Am 24. Februar 2025 haben die Beschäftigten an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn aufgrund eines von der Gewerkschaft Verdi organisierten Warnstreiks mit erheblichen Beeinträchtigungen zu kämpfen. Dieser Streik ist eine Reaktion auf das gescheiterte Verhandlungsergebnis in der zweiten Tarifrunde, die für über 2,5 Millionen Beschäftigte der öffentlichen Hand von zentraler Bedeutung ist. Die Verhandlungen wurden am 18. Februar ergebnislos vertagt, was zur Entscheidung führte, Warnstreiks anzusetzen, um auf die drängenden Forderungen der Beschäftigten aufmerksam zu machen. REMS Zeitung berichtet, dass der Streikbeginn in Köln/Bonn bereits am Sonntagabend, dem 23. Februar, um 21 Uhr stattfand, während der Flughafen Düsseldorf am Montagmorgen, dem 24. Februar, um 3 Uhr bestreikt wurde. Der Streik wird bis Dienstagfrüh, 25. Februar, um 3 Uhr andauern.
Die Auswirkungen sind erheblich: In Düsseldorf fallen von insgesamt 334 geplanten Flügen mehr als 90 Flüge aus, was knapp 30% der Flüge entspricht. Die betroffenen Flüge sind hauptsächlich innländische Verbindungen sowie Flüge nach Fuerteventura, Stockholm, Kopenhagen, Budapest, Krakau und Bilbao. In Köln/Bonn sind von 168 geplanten Flügen 106 Flüge betroffen, darunter 53 Starts und 53 Landungen. Zu den Stornierungen gehören Flüge nach Rom, Valencia, Marrakesch, Fuerteventura, Wien, Mailand und Bologna. Reisende werden dringend empfohlen, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Flugstatus zu informieren, da erhebliche Verzögerungen und Ausfälle zu erwarten sind. WDR beschreibt, dass nicht nur die Flugpläne betroffen sind, sondern auch die Abläufe in den Bereichen Gepäckabfertigung und Check-Ins erheblich beeinträchtigt werden.
Hintergrund der Streiks
Die Warnstreiks sind Teil einer breiteren Bewegung, die aus einem Tarifstreit im öffentlichen Dienst resultiert. Verdi fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie flexiblere Arbeitszeiten. Diese Forderungen sind die Reaktion auf die steigenden Lebenshaltungskosten und die hohe Arbeitsbelastung, die die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erfahren. Der Geschäftsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbandes NRW, Bernhard Langenbrinck, bezeichnet die Forderungen als unrealistisch und betont, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften momentan weit von einer Einigung entfernt sind. Der nächste Verhandlungstermin ist für Mitte März geplant.
Die Streiks betreffen nicht nur die Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, sondern es sind auch weitere Warnstreiks in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes angekündigt. Dazu gehören unter anderem Stadtverwaltungen, Jobcenter und Kitas in diversen Städten wie Bochum, Düsseldorf und Köln. Der zunehmende Druck auf die Arbeiter im öffentlichen Dienst wird durch Personalengpässe und hohe Arbeitslast weiter verstärkt, was die Sorge um die künftige Verfügbarkeit von Dienstleitungen in diesen Bereichen schürt.
Rechte der Reisenden
Fluggäste, die aufgrund dieser Streiks von Flügen betroffen sind, haben bestimmte Rechte. Bei Flugausfällen sind Airlines verpflichtet, spätestens innerhalb von sieben Tagen den Ticketpreis zurückzuerstatten oder einen Alternativtransfer anzubieten. Bei Verspätungen von mehr als drei Stunden oder Flugausfällen sollten Informationen über Alternativbeförderungen bereitgestellt werden. Wenn Reisende aufgrund längerer Wartezeiten am Flughafen warten müssen, haben sie Anspruch auf Verpflegung und unter Umständen auch auf Unterkunft. Allerdings sind Entschädigungsansprüche in der Regel bei Streiks des kommunalen Bodenpersonals ausgeschlossen. Tagesschau verweist auf die aktuelle Diskussion über die Möglichkeit weiterer Warnstreiks in den kommenden Wochen, die sich als fortwährender Konflikt im öffentlichen Dienst darstellen könnte.
Die Situation bleibt angespannt, und die kommenden Verhandlungen werden entscheidend sein, um ein mögliches Ende des Tarifstreits und der damit verbundenen Streikmaßnahmen zu finden.