
Am 11. April 2025 fand an der Universität zu Kiel die White Coat Ceremony statt, eine bedeutende Tradition, die den Übergang von der theoretischen zur praktischen Ausbildung der Medizinstudierenden markiert. Diese Zeremonie, die seit ihrer Einführung im Jahr 2024 zum zweiten Mal auf dem Campus Kiel gefeiert wurde, wird von vielen medizinischen Hochschulen weltweit durchgeführt. uni-kiel.de berichtet, dass Joachim Thiery, der Dekan der Medizinischen Fakultät, die Veranstaltung eröffnete.
Die Zeremonie hat die Aufgabe, die Neulinge in der medizinischen Welt willkommen zu heißen. Der weiße Arztkittel, den die Studierenden während der Zeremonie erhalten, fungiert als Erkennungsmerkmal und symbolisiert sowohl Verantwortung als auch Hygiene. „Ein zentraler Aspekt, der an unserem Klinikum großgeschrieben wird“, so Thiery. Hygiene spielt nicht nur eine wichtige Rolle in den Ausbildungseinrichtungen, sondern auch in der täglichen Arbeit der zukünftigen Ärzte, die vor allem am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) praktische Erfahrungen sammeln werden.
Der symbolische Einfluss des weißen Kittels
Die White Coat Ceremony ist nicht nur eine Feier des akademischen Fortschritts, sondern auch eine Einführung in die ethischen Standards des Medizinerberufs. Das Erhalten des Kittels wird oft auch mit dem Ablegen des Hippokratischen Eides verbunden, was seit der ersten vollwertigen WCC an der Columbia University in 1993 immer mehr Verbreitung gefunden hat. wikipedia.org hebt hervor, dass diese Zeremonien mittlerweile weltweit in vielen medizinischen Bildungseinrichtungen praktiziert werden und auch außerhalb der USA, wie zum Beispiel in Deutschland, angek[ommen sind.
Professorin Iris Chaberny erklärte, dass Ärzte im weißen Kittel von Patientinnen und Patienten oft als vertrauensvoll und empathisch wahrgenommen werden. Diese Wahrnehmung untermauert die Bedeutung des Kittels als eine Uniform, die nicht nur funktional ist, sondern auch den Respekt und das Vertrauen zwischen Mediziner und Patient fördert. In diesem Kontext verwies auch UKSH-Pflegedirektorin Sabine Richter auf die Notwendigkeit von Teamwork und interdisziplinärer Zusammenarbeit, die in der heutigen medizinischen Praxis unerlässlich sind.
Ein Blick auf die Zukunft
Professor Norbert Weiler stellte die Kieler Simulations- und Trainingseinheit (KiSTE) vor, die seit 2023 eingerichtet wurde, um praktische Fähigkeiten der Studierenden zu fördern. „Wir wollen die angehenden Zahnärzte und Ärzte auf realistische Situationen vorbereiten“, betonte Dörfer, welcher darauf hinwies, dass Zahnmediziner durch hochgekrempelte Ärmel sofort zu erkennen seien und früh mit Patienten arbeiten.
Zusätzlich waren die Studierenden Greta Balow und Hannah-Louisa Helfritz aktiv in die Veranstaltung eingebunden und luden zur Mitarbeit in der Fachschaft ein, um den neuen Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich auch außerhalb des Lehrplans zu engagieren. Diese Integration in die akademische Gemeinschaft ist ein weiteres Zeichen für die mit der White Coat Ceremony verbundenen Werte.
In Deutschland haben mittlerweile mehrere Hochschulen, darunter Köln und Leipzig, dieses Ritual übernommen, was die wachsende Anerkennung der Bedeutung der White Coat Ceremony in der medizinischen Ausbildung unterstreicht. wikipedia.org weist darauf hin, dass in vielen Ländern, einschließlich Pakistan und den Niederlanden, ähnliche Zeremonien etabliert wurden.