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Leverkusens Solarpark-Traum: Warum es immer wieder scheitert!

Im Opladener Gleisdreieck wird es in absehbarer Zeit keinen Solarpark geben. „Wir hätten das gerne gemacht“, sagte Thomas Eimermacher dem Leverkusener Anzeiger. Aber letztlich habe das Eisenbahnvermögensamt, in dessen Besitz sich das Gelände südlich der Fixheider Straße befindet und bei dem die Energieversorgung Leverkusen wegen einer Pacht angefragt habe, „uns vorläufig abgesagt“. Eimermacher wies darauf hin, dass die Idee eines Solarparks durchaus reizvoll gewesen sei und das Terrain insgesamt neun Hektar umfasst. Der Boden sei allerdings in großen Teilen verseucht, was die Nutzung erschwere. Trotz der schwierigen Bedingungen hätten Photovoltaik-Paneele aufgestellt werden können, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer der EVL.

Bei näherer Betrachtung sei die nutzbare Fläche jedoch immer kleiner geworden, so Eimermacher weiterhin. Ein Teil des Grundstücks sei bebaut, zum Beispiel durch das Klubheim des Eisenbahner-Sportvereins. Zudem sei ein Hundeübungsplatz vorhanden, und mittlerweile sei auch ein großer Bereich mit Bäumen bewachsen. Aus Sicht der Energieversorgung seien die entsprechenden Flächen „im Prinzip tabu“. Dennoch sei Platz für Sonnenkollektoren auf dem Sportplatz vorhanden, was rund einen Hektar ausmache. Zusätzlich hätte ein weiterer Hektar als Erweiterungsfläche für Leverkusens ersten Solarpark zur Debatte gestanden. „Die Realisierung sei insofern schnell zu machen“, sagte Eimermacher, „umso bedauerlicher, dass es im Opladener Gleisdreieck so schnell nicht klappen wird.“

Alternative Standorte für Solarparks

Es gibt jedoch eine Alternative: Neben der Autobahn 1, am Fester Weg in Steinbüchel, sind insgesamt sogar vier Hektar für Sonnenkollektoren vorgesehen. Dort möchte die EVL in Ein-Hektar-Schritten vorgehen und zügig beginnen. An einem weiteren Standort an der A3, auf Höhe der Anschlussstelle Leverkusen-Zentrum, wäre ebenfalls Platz für einen kleineren Solarpark. Allerdings ist das betreffende Grundstück zum Teil Teil des Schutzstreifens der Autobahn. Zudem liege dort eine Leitung, was in der von Infrastruktur durchzogenen Stadt Leverkusen keine große Überraschung sei. Eimermacher fügte hinzu, dass der Bereich an der A3 stadtplanerisch als Ausgleichsfläche für ein zusätzliches Eisenbahngleis in Wiesdorf reserviert sei, welches für den RRX-Ausbau gelegt werden müsse.

Die Suche nach geeignetem Platz in der hochverdichteten Stadt Leverkusen gestaltet sich als herausfordernd. „Die Flächenkonkurrenz in einer so eng besiedelten Stadt ist groß“, merkt Eimermacher an. Der Wandel hin zu erneuerbaren Energien gestaltet sich nicht nur für Solarparks, sondern auch für Windparks schwierig. Neben dem Opladener Gebiet an der Grenze zu Langenfeld seien nur noch zwei Standorte denkbar. Eine mögliche Fläche am Rande des Bürgerbuschs, direkt an der A1, müsse bezüglich der Erschließung jedoch genauer betrachtet werden. Eimermacher betonte den erheblichen Aufwand, da die EVL Windräder mit einer Höhe von 240 Metern plane, was nur mit einer entsprechenden Infrastruktur sinnvoll sei.

Ein Platz am Buschbergsee an der Grenze zu Monheim wird von Naturschützern kritisch angesehen. Eimermacher weiß, dass in Monheim Überlegungen angestellt werden, gegen ein Windrad auf dem Gebiet der Nachbarstadt zu klagen. „Wenn das so kommt, werden wir das Projekt auf Leverkusener Gebiet nicht weiterverfolgen“, kündigte Eimermacher an: „Das ist schließlich das gleiche Biotop.“ Die Realisierung von Solar- und Windprojekten in Leverkusen bleibt somit ein komplexes Unterfangen, das auch immer wieder auf neue Herausforderungen stößt.

In einem weiteren Zusammenhang suchen Landbesitzer zunehmend Möglichkeiten zur gewinnbringenden Nutzung ihres Landes, wie die Webseite Copenhagen Energy berichtet. Die Verpachtung von Land für Solarparks bietet nicht nur eine stabile Einnahmequelle, sondern trägt auch zur Reduktion von CO2-Emissionen und zum Umweltschutz bei. Dies zeigt, dass die gemeinsame Suche nach Lösungen im Bereich erneuerbare Energien sowohl für städtische Projekte als auch für private Landbesitzer eine wichtige Rolle spielt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Fester Weg, 51377 Leverkusen, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
copenhagen-energy.com

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